Wie RevierSport am frühen Montagnachmittag erfuhr, hat sich der Wuppertaler SV mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Hüzeyfe Dogan getrennt. Diese Entscheidung wurde der Mannschaft via der internen WhatsApp-Gruppe bereits mitgeteilt.
Nach dem 1:2 bei Rot Weiss Ahlen folgte am vergangenen Wochenende eine erneute 1:2-Niederlage. Diesmal im Spitzenspiel gegen Tabellenführer 1. FC Bocholt.
Die Reaktion auf den Rängen folgte unmissverständlich: "Dogan raus"-Rufe schallten durchs Stadion. "Meine Gedanken waren mehr bei der Mannschaft. Alles andere ist wie es ist. Das kann ich nicht ändern", sagte Dogan nach Spielende über die Rufe.
Er ergänzte: "Jetzt müssen wir wieder aufstehen und die Spiele direkt von der ersten Minute an konzentriert angehen. Im Fußball ist immer alles möglich. Bocholt ist nicht aufgestiegen, die Saison ist noch lang. Wir müssen eine Konstanz reinkriegen." Das werden die Wuppertaler aber ab sofort mit einem neuen Cheftrainer, den Manager Gaetano Manno suchen muss, versuchen.
Für die Wuppertaler, die Spitzenspiele wie in Aachen, in Oberhausen, auf Schalke oder gegen Fortuna Köln erfolgreich bestritten und nur gegen Bocholt von den Top-Teams eine Niederlage kassierten, patzten in dieser Saison immer wieder gegen vermeintliche Abstiegskandidaten. So unterlag der WSV schon gegen den SV Lippstadt (3:4), die SSVg Velbert (0:1) und in Ahlen. Zudem spielte man 1:1 gegen den SC Wiedenbrück.
"Das sind elf Punkte, die wir liegen gelassen haben. Wenn wir nur sieben oder acht Zähler geholt hätten, wären wir Erster. Wir warnen die Mannschaft immer wieder vor diesen Duellen. Aber leider kann ich nicht in die Köpfe der Spieler schauen. Irgendwo müssen sie die Gegner ja etwas unterschätzen. Anders ist das nicht zu erklären", sagte Manno noch nach dem 1:2 in Ahlen. Warum das so ist, darüber wird sich auch der neue Trainer seine Gedanken machen müssen.
Vor der Winterpause geht es für Wuppertal noch nach Düren, zuhause gegen Aachen und zum Abschluss des Jahres 2023 bei Borussia Mönchengladbach II um Ligapunkte.