Alemannia Aachen ist nach dem 0:3 beim 1. FC Bocholt in der Vorwoche zurück in der Erfolgspur. Gegen den SC Wiedenbrück gewannen die Alemannen am 15. Spieltag der Regionalliga West mit 1:0 (1:0). Das Tor des Tages erzielte Anton Heinz bereits in der 17. Minute.
"Dass wir heute kein gutes Spiel gemacht haben, hat glaube ich jeder gesehen. Wichtig ist trotzdem, dass wir die drei Punkte hierbehalten haben", urteilte Heiner Backhaus auf der Pressekonferenz nach dem "dritten Spiel in sechs Tagen", wie der Alemannia-Coach noch einmal hervorhob.
Und trotz der Belastung erwartete Backhaus einen besseren Auftritt seiner Spieler. "Ich hab geglaubt, die Mannschaft könnte das besser wegstecken, aber sie war zwischendurch mausetot. Da war die Halbzeit Gold wert", musste der 41-Jährige zugeben.
Im zweiten Durchgang spielte Aachen die Führung runter, souverän war der Auftritt auch weiterhin nicht. "Die Umstellung auf Dreierkette hat uns dann sehr geholfen, weil die Abstände enger waren und wir kompakter standen. Das hat uns das Spiel gewonnen, es war echt kein Leckerbissen."
Nächste Woche ist ein wichtiges Derby, da sind wir wieder frisch und dann wird es hier richtig brennen.
Heiner Backhaus
Und so hatte Backhaus dann auch Gründe, seine Mannschaft zu kritisieren. "Mir hat ein bisschen die Leidenschaft gefehlt, die Zweikampfhärte gefehlt. Das absolute Pushen, die Körpersprache", zählte Backhaus auf. "Aber das hat die Mannschaft einfach nicht, das muss man akzeptieren. Dafür haben wir andere Waffen."
Pünktlich zum Auftakt in die Karnevalssaison gab es in der Kaiserstadt dennoch den Sieg zu feiern. "Die Mannschaft kriegt erstmal zwei Tage frei, um zu regenerieren und auch den nervigen Trainer Mal nicht zu sehen", verriet Backhaus. "Allen Aachenern wünsche ich einen schönen Fastelovvend, feiert schön, lasst es knallen. Nächste Woche ist ein wichtiges Derby, da sind wir wieder frisch und dann wird es hier richtig brennen", verprach der Trainer vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Düren.
Sein Trainerkollege Daniel Brinkmann zeigte sich nach dem Abpfiff insgesamt zufrieden mit seiner Mannschaft: "Die ersten zwanzig Minuten haben wir zu passiv gespielt. Das war Angsthasenfußball und hat mir nicht gefallen. Danach haben wir ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht, in dem wir den Gegner früh gepresst haben, aber auch nach vorne guten Fußball gespielt haben. Das ist nicht selbstverständlich, dass man als SC Wiedenbrück in einem Auswärtsspiel ordentliche Spielanteile auf dem Tivoli hat. Mit der Leistung bin ich zufrieden, wir hätten mehr verdient gehabt. Aber wir haben leider wie so oft das Tor nicht gemacht. Ich bin aber nicht bereit dazu, alles negativ zu sehen. Man darf nicht vergessen, dass jeder bis 14 Uhr gearbeitet hat, um 14.30 Uhr war Abfahrt. Als alter Alemanne freut man sich, wenn ihr es schafft, um den Aufstieg mitzuspielen. Alles Gute dafür."