Die SSVg Velbert verpasste es, am 15. Spieltag der Regionalliga West den dritten Saisonsieg einzufahren. Im Aufsteigerduell trennte sich die SSVg mit 2:2 (2:1) vom SC Paderborn II. Dabei sah alles bis kurz vor dem Schlusspfiff nach einem Heimdreier für Velbert aus, doch ein Sonntagsschuss der Gäste machte der Mannschaft von Cheftrainer Dimitrios Pappas einen Strich durch die Rechnung.
In der ersten Halbzeit ging Paderborn durch den sechsten Saisontreffer von Ilyas Ansah in Führung, ehe Timo Mehlich einen Doppelpack zum 2:1-Halbzeitstand schnürte. „Wir wollten keinen schönen Fußball spielen und bei den Platzverhältnissen war auch nicht wirklich viel drin”, erklärte Pappas. „Wir haben den Ausgleich nach einer Standardsituation gemacht und wollten dann im letzten Drittel Kombinationsfußball spielen und haben das beim 2:1 auch gut gemacht.”
In der zweiten Halbzeit drängten die Gäste aus Paderborn auf den Ausgleich, doch die Abwehr der Gastgeber war lange Zeit auf dem Posten. In der vierten Minute der Nachspielzeit zeigte SSVg-Keeper Marcel Lenz noch eine starke Parade gegen Joel Vega Zambrano. Beim Schuss von Martin Ens in den rechten oberen Winkel nur wenige Augenblicke später war der Schlussmann jedoch chancenlos.
„In der zweiten Halbzeit hatte Paderborn eine druckvolle Phase, doch wir standen hinten ganz gut. Sie hatten viele Schüsse, die über das Tor gingen und wir haben im Großen und Ganzen gut verteidigt”, bilanzierte Pappas in Bezug auf den zweiten Durchgang. „Wir hatten in den letzten Minuten gute Kontersituationen und hätten das Spiel auch mit 3:1 gewinnen können. Das war jedoch nicht der Fall.”
Als ich noch als Innenverteidiger gespielt habe und solche Bälle in den Strafraum kamen, wusste ich, dass man den Kopf hinhalten und unbedingten Willen zeigen muss.
Dimitrios Pappas
Besonders die Art und Weise, wie der Last-Minute-Ausgleich zustande kam, wurmte Pappas: „Das Traurige ist, dass wir das Ding nicht bis zum Ende verteidigen. Als ich noch als Innenverteidiger gespielt habe und solche Bälle in den Strafraum kamen, wusste ich, dass man den Kopf hinhalten und unbedingten Willen zeigen muss.”
SC Paderborn II: Schulz - Brackelmann, Martin (85. Mensing), Kiefer (85. Czok), Krumme - Ens, Bravo Sanchez, Brandt (72. Camprobin), Vega Zambrano - Flotho (64. Gleissner), Ansah (64. Zobel)
Tore: 0:1 Ansah (30.), 1:1, 2:1 Mehlich (32., 34.) 2:2 Ens (90. +4)
Schiedsrichter: Francisco Lahora Chulian
Zuschauer: 660
Auch auf Seiten der Gäste war Paderborns Cheftrainer Dennis Schmitt nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Schmitt hatte sich zwar im Vorfeld „extrem auf das Spiel bei Flutlicht und perfektem Fußballwetter” gefreut, jedoch hätte sich der Trainer ein anderes Auftreten seiner Mannschaft gewünscht.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenig Torgefahr erzeugt und am Ende nochmal alles nach vorne gehauen. Zwar haben wir noch den Ausgleich in letzter Sekunde erzielt, jedoch sind wir unzufrieden mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Das Ergebnis war schlussendlich glücklich, aber den Punkt müssen wir mitnehmen. Die Spieler haben trotzdem eine gute Moral bewiesen”, bilanzierte Schmitt.
Am kommenden Spieltag trifft die SSVg Velbert auf den SC Wiedenbrück, der SC Paderborn II empfängt den SV Lippstadt.