Es war ein hitziges Topspiel, das sich Rot-Weiß Erfurt und der SV Babelsberg 03 am vergangenen Freitag lieferten. Mit 1:0 setzten sich die Gäste durch, für Gesprächsstoff sorgte vor allem ein Platzverweis aufgrund für einer Tätlichkeit für Erfurts Samuel Biek zu Beginn des zweiten Durchgangs.
Schon in der Pause des Regionalliga-Nordost-Duells soll es zu einem Eklat gekommen sein. Nach Angaben der Erfurter ging Physiotherapeutin Lina Reichenbach im Spielertunnel mit blutiger Nase zu Boden - nach einem Schlag von Babelsberg-Sportchef Philip Saalbach.
Wie die Thüringer Allgemeine (TA) berichtet, war der Szene einer Auseinandersetzung zwischen Saalbach und dem Erfurter Mannschaftsarzt Dr. Michael Schuh vorausgegangen. Zunächst verbal, dann wurde es offenbar handfest.
"Beim Versuch, den Zwist zu schlichten, wurde eine unserer Physiotherapeutinnen von einem Ellbogen im Gesicht getroffen", heißt es in einer Stellungnahme des Vereins, aus der die TA zitiert.
Und Reichenbach selbst bestätigte gegenüber der Bild-Zeitung: "Ja, ich habe in der Halbzeit im Spielertunnel den Ellenbogen eines Offiziellen der Babelsberger ins Gesicht bekommen, bin zu Boden gegangen und habe aus der Nase geblutet. Ich stand ungünstig, weil der Schlag eigentlich dem Arzt gelten sollte."
Anschließend gingen ein Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts und ein RWE-Spieler laut dem Bericht dazwischen. Später soll sich Babelsberg-Manager Saalbach bei der Physiotherapeutin entschuldigt haben. Die 03er haben sich öffentlich noch nicht zu dem Vorfall geäußert.
Im Gegensatz zu den Erfurtern: "Vorsatz möchten wir dem Babelsberger Verantwortlichen nicht unterstellen, uns aber klar dagegen aussprechen, dass es überhaupt im Spielertunnel zu derartigen Auseinandersetzungen kommt", schreiben sie im von der TA zitierten Statement. "Ein faires und friedliches Miteinander ist die wichtigste Grundlage für unseren Sport."