Mit 0:3 ist der FC Schalke 04 am Sonntag beim Karlsruher SC baden gegangen. Die Situation rund um die Königsblauen in der 2. Liga wird immer bedrohlicher. Da wirkte es fast schon skurril, dass fast zeitgleich im Gelsenkirchener Parkstadion Keke Topp mit der U23 nach dem Abpfiff nach dem Sieg gegen den SV Lippstadt im Mannschaftskreis hüpfte und tanzte. Denn das Spiel in Gelsenkirchen in der Regionalliga West fand nur eine halbe Stunde nach dem Spiel in Baden statt.
Und es gab einigen Grund zur Freude für Topp und seine Teamkollegen. Anders als die Zweitligamannschaft reitet die U23 derzeit auf einer Erfolgswelle. Das 3:1 (2:1) gegen den SV Lippstadt war bereits der dritte Sieg in Serie. Nach dem 12. Spieltag rangiert das Team von Trainer Jakob Fimpel auf dem fünften Tabellenplatz. "Wir haben uns fest vorgenommen, aus den letzten drei Spielen drei Siege zu holen. Das war für uns jetzt das Finale gegen Lippstadt", freute sich Fimpel nach dem Abpfiff. "Wir sind auch nach dem frühen Rückstand nicht nervös geworden, sondern haben unser Spiel gemacht."
Ein Testspiel ist für die kommende Woche vereinbart
Er sei rundum zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, auch wenn die den Sack etwas zu spät zugemacht habe. Denn er musste im Vergleich zur Vorwoche einige Umstellungen vornehmen. Der neue Schalker Profi-Trainer Karel Geraerts hatte Blendi Idrizi, Keke Topp und Niklas Tauer nicht für den Kader in Karlsruhe berufen und zur U23 abgestellt. Dafür mussten andere Spieler weichen. "Leicht ist das natürlich nicht. Es sind ein paar Gespräche, die man dann führen muss. Es geht ja auch um Kaderplätze", sagte Fimpel. Aber jeder, der bei der U23 sei, wisse, dass diese Situationen eintreten können. Für die anderen Spieler habe der Klub nun ein Testspiel am Mittwoch vereinbart, gerade auch um den vielen lange verletzten Spielern Einsatzzeit zu geben.
Mit der Leistung der Achse Tauer, Idrizi und Topp war Fimpel zufrieden, auch wenn diese nicht überragte. Am auffälligsten agierte sicherlich Blendi Idrizi, der in seinem ehemaligen Team zwei, drei gute Szenen hatte und auch das Tor zum 2:1 erzielte.
Positiver Nebeneffekt: So hatten am Sonntag wenigstens drei Schalker Profis etwas zu Lachen. Tauer, Idrizi und Topp konnten für einige Minuten die prekäre Situation im Verein beiseite schieben und vielleicht mit neuem Selbstvertrauen in die neue Trainingswoche starten.