11200 Fans waren zum Tivoli gepilgert, um ihre Alemannia aus Aachen gegen den SV Rödinghausen zu unterstützen - und Neu-Trainer Heiner Backhaus bei seinem Debüt zu beobachten.
Das Kommen sollte sich lohnen: Anton Heinz erzielte in der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit das 1:0 per sehenswerten Freistoßtreffer. Aachen jubelt wieder! Und Backhaus? Der verlor fast seine Stimme. Der gebürtige Wittener war gefühlt der 12. Mann an der Seitenlinie. Dass er dabei fast seine Stimmer verlor, war dem ehemaligen Trainer des BFC Dynamo egal.
Heiner Backhaus über...
... seinen Einstand: "Wenn man das Ergebnis betrachtet und die Emotionen am Ende sieht, dann war das die Alemannia, die die Fans sehen wollen. Aber im Spiel mit dem Ball ist noch viel Luft nach oben. Daran werden wir arbeiten."
... das hohe Pressing: "Je höher man im Feld presst, desto besser ist es für die Verteidigung. Ich presse lieber hoch, ansonsten ist das eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, bis hinten etwas passiert. Aber um hoch zu pressen, muss man viel laufen. Das haben die Jungs gegen Rödinghausen gemacht."
... sein großes Engagement an der Seitenlinie: "Solange wir keine Führungsriege auf dem Platz haben, die das selbst hinbekommt, muss ich große Verantwortung von außen tragen. Hier geht es dann auch um die Körpersprache des Trainers. Ich glaube schon, dass das wichtig ist. Ich glaube an Energien und wenn du nicht voller Power bist und wie eine Schlaftablette da draußen stehst, dann sieht das auch die Mannschaft."
... potentielle Führungsspieler: "Ich sehe mit Marcel Johnen einen jungen überragenden Torwart in unseren Reihen. Er bekommt einen riesen Vertrauensvorschuss von mir. Ich bin kein Trainer, der den Torwart nach ein oder zwei Fehlern tauscht. Ich weiß schon, wie wichtig diese Position ist. Ich sehe mit Sascha Strujic und Nils Winter unsere Außenspieler als Führungsspieler. Auch in der Innenverteidigung gefällt mir das. Wo ich mehr erwarte, ist auf der Achter-Position. Frederic Baum hat mir gut gefallen. Da verlange ich aber ansonsten mehr. Ansonsten kann ich keinem Spieler einen Vorwurf machen Wir werden weiter hart arbeiten."