Der Wechsel von Trainer Heiner Backhaus zu West-Regionalligist Alemannia Aachen wurde am 6. September offiziell bekanntgegeben.
Doch bereits mehrere Tage zuvor schlug der heiße Flirt zwischen Backhaus und Aachen bei seinem damaligen Arbeitgeber BFC Dynamo hohe Wellen.
Die Berliner waren mit dieser Situation ganz und gar nicht einverstanden und setzten den 41-jährigen A-Lizenzinhaber prompt vor die Tür. "Der BFC Dynamo stellt Trainer Heiner Backhaus wegen vereinsschädigendem Verhalten mit sofortiger Wirkung vom Trainings- und Spielbetrieb frei", hieß es in der Pressemitteilung des Vereins.
Am Dienstagnachmittag stellte der ambitionierte Regionalligist dann den Nachfolger von Backhaus vor: Es ist Dirk Kunert. Der 55-Jährige wurde auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Über die Laufzeit des Vertrages wurden keine Angaben gemacht. Kunert, der zuletzt den Liga-Konkurrenten Carl Zeiss Jena trainiert hatte, leitete bereits am Vormittag gemeinsam mit Co-Trainer Nils Weiler das erste Training.
Ich bin ein offensiv orientierter Trainer, möchte kompakt spielen lassen und dominant mit dem Team auftreten. Es soll eklig sein, gegen uns zu spielen. Ich habe Ideen, will aber nicht alles umschmeißen
Dirk Kunert.
Bei seiner Vorstellung sagte Kunert über seine neue Aufgabe: "Es ist ein gutes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich bin ein offensiv orientierter Trainer, möchte kompakt spielen lassen und dominant mit dem Team auftreten. Es soll eklig sein, gegen uns zu spielen. Ich habe Ideen, will aber nicht alles umschmeißen."
Der Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz arbeitete in seiner Trainerkarriere auch schon bei Nachwuchsteams von Profiklubs wie Hertha BSC oder dem VfL Wolfsburg und den zweiten Mannschaften des 1. FSV Mainz 05 sowie des Hamburger SV. Zudem war der neue BFC-Trainer zwischen 2010 und 2012 bei Bayer Leverkusen als Talentmanager tätig und von März bis Juni 2010 Co-Trainer der deutschen U20-Nationalmannschaft.
Nun hat der 55-Jährige aber eine neue Mission - den BFC Dynamo in die 3. Liga zu führen. "Mit dem Verein haben wir hohe Ziele", erklärte Kunert. Nach sechs Partien in der Regionalliga Nordost rangiert der Viertligist mit elf Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz.
Der Rückstand auf den Spitzenreiter Rot-Weiß Erfurt beträgt nur drei Punkte. Zum ersten Mal wird der neue Cheftrainer am Freitagabend (15. September, 19 Uhr) beim Heimspiel gegen den SV Babelsberg auf der Bank des DDR-Rekordmeisters Platz nehmen.