Was für ein Spieltag für Niklas Castelle! Der 20-jährige Stürmer des FC Schalke 04 II erzielte beim furiosen 6:3-Auswärtserfolg der Königsblauen bei der U23 von Borussia Mönchengladbach einen Dreierpack und avancierte zum umjubelten Matchwinner. Es war der erste Saisonsieg für Schalkes Reserveteam.
Mit insgesamt vier Saisontoren grüßt Castelle nach vier Spielen von der Spitze der Torjägerliste in der Regionalliga West - gemeinsam mit Justin Diehl (Köln II) und Marc Brasnic (Alemannia Aachen).
Erst im Januar 2022 wechselte Castelle vom VfL Senden aus der Landesliga zu seinem Herzensklub und unterschrieb in Gelsenkirchen einen Vertrag bis 2025.
Vor dem Auswärtsspiel der jungen Knappen bei Alemannia Aachen am Freitagabend (25. August, 19.30 Uhr) hat RevierSport mit Niklas Castelle (20) gesprochen:
Niklas Castelle, ein verrücktes Spiel liegt hinter der Mannschaft. Durch den 6:3-Erfolg bei der U23 von Borussia Mönchengladbach hat S04 den ersten Saisonsieg gefeiert. Wie groß war die Erleichterung?
Die Erleichterung war sehr groß. Ich glaube nicht nur bei uns Spielern, sondern auch beim Trainer-Team. Mit einem Punkt aus drei Partien sind wir nicht so in die Saison gestartet, wie wir uns das vorgestellt hatten. Der Sieg gegen Gladbach, ein direktes Duell gegen eine andere U23-Mannschaft, war sehr wichtig. Einige Dinge liefen noch nicht gut, doch das Ergebnis stimmte und darauf können wir gemeinsam aufbauen.
Die drei Tore geben mir viel Selbstvertrauen und Kraft für die nächsten Spiele. Außerdem war es mein erster Dreierpack für Schalke. Zu diesem Zeitpunkt habe ich bereits genauso viele Tore geschossen wie in der vergangenen Saison insgesamt.
Niklas Castelle.
Sie waren in dieser Partie der Matchwinner und haben drei Treffer erzielt. Mit insgesamt vier Saisontoren stehen Sie aktuell an der Spitze der Torschützenliste. Wie groß war die Freude über den Dreierpack und war es bislang Ihr bestes Spiel im Schalke-Trikot?
Die drei Tore geben mir viel Selbstvertrauen und Kraft für die nächsten Spiele. Außerdem war es mein erster Dreierpack für Schalke. Zu diesem Zeitpunkt habe ich bereits genauso viele Tore geschossen wie in der vergangenen Saison insgesamt. Ich habe einige gute Partien für Schalke absolviert – auch wenn ich nicht getroffen habe. Das Bocholt-Spiel im November letzten Jahres, als ich zwei Tore erzielt und zwei vorbereitet habe, war ebenfalls ein guter Auftritt meinerseits.
Zum zweiten Mal in dieser Saison standen Sie in der Startelf an der Seite von Sturmpartner Pierre-Michel Lasogga. Wie sehr profitieren Sie als junger Spieler von ihm?
Es macht mir unfassbar viel Spaß, mit Pierre zusammenzuarbeiten. Auf und neben dem Platz verstehe ich mich sehr gut mit ihm. Bereits im vergangenen Jahr hatte ich mit Rufat Dadashov eine Persönlichkeit neben mir, von der ich viel lernen durfte. Pierre ist für mich eine Art Legende des deutschen Fußballs. Jeder, der an diesem Sport interessiert ist, kennt den Namen Lasogga. Für einen jungen Stürmer wie mich ist es Gold wert mit ihm zu arbeiten.
Am Freitagabend geht es für Euch mit einem Highlight-Spiel am Tivoli bei Alemannia Aachen weiter. Der Gegner ist nicht gut gestartet und hat bereits den Trainer gewechselt. Was für eine Partie erwarten Sie?
Tivoli, Freitagabend, 19.30 Uhr, Flutlichtspiel: Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen. Aachen hat einen noch schlechteren Start als wir hingelegt. Ich denke, dass sie bislang hinter ihren eigenen Erwartungen zurückgeblieben sind. Mit einem neuen Trainer sind alle Spieler erstmal heiß, weil das bedeutet, dass die Karten neu gemischt werden. Wir wissen noch nicht genau, wie der neue Coach spielen lassen wird und es ist etwas schwieriger, sich auf die Partie vorzubereiten als sonst. Ich erwarte ein hitziges, torreiches Spiel und hoffe, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann.
Sie sind vor anderthalb Jahren aus der Landesliga zu Ihrem Herzensverein Schalke 04 gewechselt. Wie würden Sie bislang Ihre persönliche Entwicklung bewerten?
Die erste halbe Saison, die ich für die U23 gespielt habe, war sehr gut und hat meine persönlichen Erwartungen übertroffen. Es ging mit viel Euphorie in die nächste Saison, in der mich mein Nasenbeinbruch am Anfang ausgebremst hat. Mir hat ein wenig das Selbstvertrauen als Stürmer gefehlt. Erst nach 15 Spielen habe ich mein erstes Saisontor erzielt – das war eine Erleichterung für mich. In dieser Spielzeit bin ich zum Glück von einer Verletzung verschont geblieben und habe eine ordentliche Vorbereitung hinter mir. Direkt im ersten Saisonspiel konnte ich meine erste Bude erzielen. Sowohl körperlich als auch spielerisch habe ich einen großen Schritt nach vorne gemacht und hoffe, dass diese positive Entwicklung so weitergeht.