Die finanziellen Probleme beim Drittliga-Absteiger FSV Zwickau sind bekannt. In den letzten Monaten kam viel auf den Klub zu, nicht nur eine Strafe wegen des Bierbecherwurfs gegen Rot-Weiss Essen, nach diesem die Partie abgebrochen und für RWE gewertet wurde.
Es ging nach Jahren in der 3. Liga in die Regionalliga und hier hat der Verein nun eine Lücke zu schließen, die nach Informationen der "Bild"-Zeitung bei etwa 700.000 Euro liegt.
Daher gab es eine große Crowdfunding-Aktion vom Förderverein des FSV Zwickau, die weiterhin läuft. Aktuell ist man kurz davor, die Grenze von 200.000 Euro zu überschreiten. Ziel der Aktion, bei der auch Rot-Weiss Essen spendete, sind 250.000 Euro.
Zudem gab es am Samstag das "Retter-Spiel" gegen Dynamo Dresden. Die Dresdner traten an und überließen den Erlös komplett dem FSV. Immerhin 5979 Zuschauer kamen zu dem Duell, das 3:0 an Dresden ging.
Dynamo-Trainer Markus Anfang bilanzierte nachher: "Gegen tiefstehende Gegner musst du Lösungen finden. Du musst geduldig bleiben und trotzdem hinten zu null spielen. Es war wichtig, noch einmal so einen Baustein in der Vorbereitung zu haben."
Wichtiger war aber die Einnahme für Zwickau, FSV-Geschäftsführer Marvin Klotzkowsky war zufrieden. Er betonte gegenüber Tag24.de: "Es ist Ferienzeit in Sachsen, da sind 6000 Zuschauer grandios. Es sind mehr gekommen, als kalkuliert."
Sein Zusatz: "Wir brauchen aber neben solchen Aktionen weitere Geldgeber und Sponsoren, die was dazugeben. Das muss am Ende des Tages in einem Topf landen und der muss dazu dienen, einen Schuldenschnitt auf die Beine zu stellen. Wir haben viele Termine, es laufen Gespräche. Es gibt aber nichts, wo wir sagen können, das ist nächste Woche spruchreif. Es ist ein Prozess, der sich noch über viele Wochen und Monate ziehen wird."
Durch die Crowdfunding-Aktion, Dauerkarten und das Retterspiel sollen bereits über 300.000 Euro vorhanden sein, trotzdem ist der Weg zur Rettung noch lange nicht vorbei.