In seinem ersten Transfersommer als sportlicher Leiter beim Wuppertaler SV hatte Gaetano Manno bereits alle Hände voll zu tun. 13 externe Neuzugänge konnte der neue Mann an Land ziehen.
Eine Woche vor dem Saisonauftakt gegen Alemannia Aachen betont der ehemalige WSV-Kapitän nun: „Wir sind zu, wir werden so in die Saison reingehen und dann schauen wir mal, wie wir starten.“ Mit dem 24-Mann-Kader sei man im Bergischen „sehr zufrieden“. „Wir sind schlagkräftig und mit den Charakteren sehr glücklich. Die ersten fünf Wochen haben sehr viel Spaß gemacht. Die Mannschaft wächst zusammen.“
Manno: "Klar war Ziereis auch ein Thema"
Nach RevierSport-Informationen hatten sich die Wuppertaler zuvor auch mit einer Verpflichtung von Markus Ziereis, zuletzt in der 3. Liga bei der SpVgg Bayreuth unter Vertrag, beschäftigt. „Klar war Ziereis auch ein Thema, weil er auf dem Markt war“, erklärt Manno. „Wir haben uns mit mehreren Stürmern auseinandergesetzt. Aber wir haben mit Charlison Benschop, glaube ich, den richtigen Spielertypen und Charakter gefunden. Damit ist die Position auch zu.“
Jener Benschop soll die Mannschaft „von vorne in der Offensive führen“, wie der sportliche Leiter erklärt. „Er hat einen tollen Charakter und ist trotz seiner Vita sehr, sehr bodenständig. Die ersten zwei Wochen macht er eine große Freude. So wie er sich auch in den Spielen gegeben hat und vorne wegmarschiert – echt ein geiler Typ“, freut sich Manno über den Neuzugang.
Neben Benschop kam mit Niklas Dams ein weiterer erfahrener Spieler zum WSV. Manno hebt allerdings hervor, dass die beiden 33-Jährigen „voll im Saft“ stehen. Benschop lief in der zurückliegenden Spielzeit 31-mal in der zweiten niederländischen Liga auf, Dams sammelte 35 Drittliga-Einsätze.
Jünger, schneller, dynamischer - der neue WSV
„Das war schon wichtig, dass wir die Mannschaft mit diesen zwei Spielern auch mit Erfahrung ausstatten. Aber ansonsten sind viele Spieler 23, 24, 25. Wir haben uns verjüngt und sind schneller und dynamischer geworden“, gibt der 40-Jährige einen Einblick in die Kaderplanung.
Ebenfalls sei es wichtig gewesen, dass acht Akteure aus dem Stamm der letzten Saison gehalten werden konnten. „Mit Stiepermann und Güler haben wir zwei Spieler verloren, bei denen ich sage, das tut weh. Aber das wollten wir anders auffangen. Wir wollten nicht mehr über die Einzelspieler kommen, sondern auf das Gesamte gehen. Das haben wir mit vielen Spielern, die wirklich vielversprechend sind, auch hingekriegt“, erklärt Manno, der die Mannschaft in der Breite verbessert sieht.
Ein Vorbild für eine gute Kaderbreite war der SC Preußen Münster. „Münster hat es zum Beispiel im letzten Jahr sehr gut hingekriegt, dass jeder einzelne Spieler gebraucht wurde. Das ist der Weg und es ist die Kunst, alle auf Spannung zu halten.“
Aachen-Auftakt: "Am Ende ist es nur ein Spiel"
Thema Spannung: Die steigt bereits mit Blick auf das Auftaktspiel gegen Alemannia Aachen in der kommenden Woche. Zuvor gibt es am Samstag (14 Uhr) aber noch die Generalprobe gegen den TSV Steinbach Haiger aus der Regionalliga Südwest. „Das wird ein Gradmesser, der zeigt, wo wir gerade stehen. Der TSV Steinbach ist schon eine sehr, sehr gute Mannschaft. Ich freue mich auch, Pascal Bieler wieder zu sehen“, blickt Manno auf das Duell mit dem Trainer, der sieben Pflichtspiele für den WSV absolvierte und von 2016 bis 2020 im Verein arbeitete.
Doch auch den Saisonauftakt gegen Alemannia Aachen hat der sportliche Leiter bereits im Hinterkopf. „Man freut sich auf die nächste Woche“, erklärt Manno, der allerdings betont: „Am Ende ist es nur ein Spiel. Damit ist noch keiner aufgestiegen oder Meister geworden. Wir werden nur auf uns gucken und dann schauen wir mal.“