Am vergangenen Samstag war der Jubel an der Hammer Straße riesengroß: 12.794 Fans waren ins Preußen-Stadion gekommen, um mit ihrer Mannschaft den Aufstieg in die 3. Liga zu feiern.
Nach dem 2:0-Sieg gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf war die Rückkehr des SC Preußen Münster in die 3. Liga perfekt. Drei Spieltage vor Schluss machte der SCP die Regionalliga-West-Meisterschaft klar und darf ab sofort auch offiziell die Drittliga-Planungen aufnehmen. Dabei stand der Aufstieg eigentlich seit Wochen fest.
Zu stabil, zu stark, präsentierte sich die Mannschaft um Mittelfeld-Motor Dennis Grote, der in 29 von 31 möglichen Ligaspielen zum Einsatz kam.
Der 36-jährige Familienvater aus Wettringen feierte den mittlerweile vierten Aufstieg seiner Karriere. Zuvor war er bereits mit dem VfL Bochum, MSV Duisburg und Chemnitzer FC aufgestiegen. Rot-Weiss Essen verließ er im Winter 2022, bevor RWE im Sommer aufstieg. An diesem Aufstieg hatte der ehemalige Essener Kapitän auch einen großen Anteil. Die Feierlichkeiten genoss er sehr.
"Ruhiger? (lacht) Ne, das war eher nicht der Fall. Wir haben das schon gebührend gefeiert und genossen. Ein Aufstieg ist immer wieder ein schönes Erlebnis. Jeder Aufstieg ist etwas Besonderes. Man hat auch die ganze Saison über gespürt, wie wichtig das Erreichen dieses Ziels für die Mannschaft, für den Verein, für die Stadt, ja das ganze Münsterland ist", meint Grote.
Einer der ersten Gratulanten war sein ehemaliger Chef. Nämlich Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen. Einst hatte Grote im Winter 2022 RWE, damals als Kapitän, verlassen. Ein Abgang, der durchaus für Schlagzeilen sorgte. Für Grote ist das kein Thema mehr.
Klar, auch ich freue mich auf Essen und viele andere Gegner wie auch zum Beispiel meinen Ex-Klub MSV Duisburg oder vielleicht auch ein Duell mit dem VfL Osnabrück. Das ist natürlich auch für die Preußen-Fans immer ein sehr besonderes Spiel
Dennis Grote
Er betont: "Marcus Uhlig war einer der Ersten, der mir eine WhatsApp geschrieben hat. Mit Marcus ist alles gut, wir haben uns schon immer gut verstanden und das ist bis heute so."
In der neuen Saison freut er sich dann auf ein Wiedersehen mit RWE - aber nicht nur auf das Spiel gegen Rot-Weiss. "Das sind natürlich heiße Spiele und das für beide Seiten, für beide Fanlager. Solche brisanten Spiele machen doch den Fußball aus. Klar, auch ich freue mich auf Essen und viele andere Gegner wie auch zum Beispiel meinen Ex-Klub MSV Duisburg oder vielleicht auch ein Duell mit dem VfL Osnabrück. Das ist natürlich auch für die Preußen-Fans immer ein sehr besonderes Spiel", sagt Grote, der wenige Tage nach dem Aufstieg seinen Vertrag in Münster verlängerte.