Für den ganz großen Wurf hat es in dieser Spielzeit noch nicht gereicht. Doch erneut mischt der Wuppertaler SV in der Spitzengruppe der Regionalliga West mit. Vier Spiele vor Saisonende stehen die Löwen auf Platz drei der Tabelle.
Zuletzt reichte es bei Rot-Weiß Oberhausen nur für ein 2:2-Unentschieden. Dabei gab der WSV den zeitweise sicher geglaubten Auswärtssieg in den Schlusssekunden aus der Hand. Abwehrchef Lion Schweers resümierte: "Ich denke, dass wir grundsätzlich ein gutes Spiel gemacht haben. Wir müssen uns nur ankreiden lassen, dass wir das Ding nicht schon eher zugemacht und offensiv wie defensiv nicht konsequent zu Ende gespielt haben.“
Den 1:0-Führungstreffer erzielte der 27-Jährige höchstpersönlich - mit einem Traumtor. Nach einem Eckball lauerte Schweers noch im Strafraum, setzte nach einer Flanke zum Fallrückzieher an und schweißte die Kugel eiskalt oben links im Winkel ein. „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wo ich den hergeholt habe“, schmunzelte der Defensiv-Mann.
Mit seinem Treffer hat er sich definitiv in die Kandidaten-Liste für die Wahl des Sportschau „Tor des Monats“ geschossen: „Der Ball lag perfekt in der Luft und ich habe es einfach mal versucht. Dass er dann tatsächlich eingeschlagen ist, habe ich erst gemerkt, als sich alle auf mich drauf geworfen haben“, verriet er. Einen so sehenswerten Treffer erzielte der gebürtige Dortmunder „zuletzt in der Jugend“, aber das sei „zugegeben schon sehr lange her“.
Ich sehe, dass die Schritte des Vereins in die richtige Richtung gehen und das alles Perspektive hat.
Lion Schweers
Erst vor wenigen Tagen verlängerte Schweers seinen Vertrag in Wuppertal um ein weiteres Jahr. Somit geht der Defensiv-Stabilisator im Sommer in seine dritte Saison für die Bergischen. „Ich sehe, dass die Schritte des Vereins in die richtige Richtung gehen und das alles Perspektive hat. Ich fühle mich total wohl und denke, dass man hier etwas aufbauen kann. Davon will ich weiterhin ein Teil sein und habe mich deswegen entschieden, meinen Vertrag zu verlängern.“
Durch den bevorstehenden Aufstieg des SC Preußen Münster wird der Wuppertaler SV in der kommenden Spielzeit umso mehr zu den Top-Kandidaten im Regionalliga-Titelrennen avancieren. Schweers ist sich der Aufgabe bewusst und erzählt von hohen Ambitionen: „Ich will mich in der Positionierung möglichst jedes Jahr verbessern. Ob es in dieser Saison schon für Platz zwei reicht sei mal dahingestellt. Aber mein persönlicher Ehrgeiz ist es, mit dem WSV bald ganz oben anzugreifen.“