Sieben Punkte aus 16 Begegnungen und elf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer: Der SV Straelen kann eigentlich schon so langsam die Oberliga-Niederrhein-Pläne aus der Schublade holen.
Doch so ganz scheint Klub-Boss Hermann Tecklenburg die Regionalliga West noch nicht aufgegeben zu haben. "Ich lege mich einmal fest: Wenn wir aus den restlichen vier Spielen vor der Winterpause noch acht oder neun Punkte holen, greifen wir noch einmal an. Sind es nur zwei oder drei, können wir für die Oberliga planen", wird Tecklenburg in der "RP" und bei "Fupa" zitiert.
Dabei hatte der 74-jährige Unternehmer noch vor der Saison große Pläne. Sunday Oliseh, ehemaliger Nigeria-Star und Borussia-Dortmund-Profi, kam als Trainer und sollte Straelen auf einen einstelligen Tabellenplatz führen. Nach nur wenigen Wochen trat der Olympiasieger von 1996 jedoch zurück.
Tecklenburg will Oliseh an der Misere aber überhaupt keine Schuld geben. "Sunday Oliseh ist ein absoluter Profi-Trainer und außergewöhnlicher Mensch. Ich bedauere nicht, dass wir ihn engagiert haben. Seine Erwartungen waren wahrscheinlich zu hoch. Und der SV Straelen eine Nummer zu klein für ihn", meint der Straelener Vereinsboss.
Die Kosten für Sicherheitspersonal sind enorm hoch, auch bei Heimspielen, die nur von 500 Zuschauern besucht werden. Das steht in keiner Relation und finde ich auf Deutsch gesagt zum Kotzen. Und da muss man sich natürlich schon die Frage stellen, ob eine Stadt wie Straelen und Regionalliga-Fußball auf Dauer zusammenpassen.
Hermann Tecklenburg
Seit gut 20 Jahren ist Tecklenburg der Chef an der Römerstraße. Wie es in Zukunft weitergehen wird, weiß er auch noch nicht so recht und lässt diese eher offen. "Ich kann auch nicht in die Zukunft schauen. Im kommenden Sommer werde ich zunächst einmal meine Frau zur Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland begleiten. Wie es mit unserer ersten Mannschaft weitergeht, werden wir dann sehen", sagt Tecklenburg in der "RP" und gegenüber "Fupa".
Tecklenburg stellt sich mittlerweile die Frage, wie sinnvoll ist die 4. Liga überhaupt für den SV Straelen: "Die Kosten für Sicherheitspersonal sind enorm hoch, auch bei Heimspielen, die nur von 500 Zuschauern besucht werden. Das steht in keiner Relation und finde ich auf Deutsch gesagt zum Kotzen. Und da muss man sich natürlich schon die Frage stellen, ob eine Stadt wie Straelen und Regionalliga-Fußball auf Dauer zusammenpassen."