Am kommenden Sonntag beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, die drei höchsten Deutschen Profiligen haben sich in die Winterpause verabschiedet. Aber: Der Ball rollt weiter. Die Amateurligen sind von der WM unberührt, genauso auch die Regionalliga West. Diese absolviert bis Weihnachten noch vier Spieltage.
Auch die zweiten Mannschaften der Erst- bis Drittligisten sind demnach noch im Einsatz. Daher wäre es doch eigentlich ein Leichtes, diese Teams zu verstärken und vor allem im Auf- oder Abstiegskampf zu helfen. Sehen wir also demnächst Christoph Kramer, Jonas Hector oder Simon Terodde in der Regionalliga West?
Die Antwort ist natürlich: nein. Nicht nur, weil die genannten für ihre Teams zu wichtig sind, um für die U23-Teams auf den wohlverdienten Urlaub und die Regeneration zu verzichten oder ein solches Verletzungsrisiko einzugehen. Auch die Statuten machen dem einen Strich durch die Rechnung.
So sind laut Paragraph 11 der Spielordnung des DFB „Stammspieler“ für diese Mannschaften nicht spielberechtigt. Stammspieler werden dort definiert als Spieler, die nach dem fünften Meisterschaftsspiel der Lizenzspieler-Mannschaft mehr als die Hälfte der bis dahin ausgetragenen Pflichtspiele absolviert haben. Dabei ist es unabhängig, ob er für 90 oder nur eine Minute zum Einsatz gekommen ist. Einzige Ausnahme hierbei: Sie sind in vier aufeinanderfolgenden Pflichtspielen nicht zum Einsatz gekommen.
Doch auch bei Nicht-Stammspielern gibt es Regeln zu beachten: Sollten diese am vergangenen Wochenende im Einsatz gewesen sein, sind sie für das nächste Pflichtspiel der zweiten Mannschaft (längstens zehn Tage) nicht spielberechtigt.
Somit ist eine Flut an Profis bei den zweiten Mannschaft also ausgeschlossen. Vor allem die Fans der SG Wattenscheid und des SV Lippstadt, die die DFB-Spielordnung nicht auswendig kennen, können aufatmen. Sie treffen am Samstag auf Düsseldorf II (SGW) und Köln II (SVL). Bereits am Freitagabend treffen Gladbach II und Schalke II aufeinander.