Nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen die Zweitvertretung des 1. FC Köln rutschte die SG Wattenscheid auf den letzten Platz der Regionalliga West. Seit nun fast zwei Monaten warten die Wattenscheider schon auf einen Sieg in der Liga. Am 13. August gegen Fortuna Köln gab es nach Schlusspfiff letztmals etwas zu jubeln (3:0). Seitdem ist die Bilanz ernüchternd: zwei Unentschieden und fünf Niederlagen gab es zu verkraften. Der Nichtabstiegsplatz ist schon sechs Punkte weg.
Trainer Christian Britscho weiß um die Schwere der Situation, hat aber auch Lob für sein Team über: „Es ist eine Situation, die für einen Sportler nicht einfach ist. Aber die Jungs gehen sehr professionell damit um. Am Ende waren wir uns auch bewusst, dass so etwas passieren kann. Nach den Niederlagen ist es natürlich immer sehr traurig.“
Erstes Ziel der SG Wattenscheid: Sich in den engen Spielen belohnen
Die Hoffnung hat der Aufstiegstrainer aber noch nicht verloren: „Wir dürfen es nicht schönreden, aber am Ende waren die Leistungen nicht schlecht und es hat immer nur ein wenig gefehlt, um etwas Zählbares mitzunehmen. Wir arbeiten jeden Tag daran, diese Prozentpunkte zu erreichen. Die Trainingsleistung ist durchgängig auf einem guten Niveau, das macht uns Hoffnung, auch mal die engen Spiele mit Punkten beenden zu können. Wir müssen jetzt den nächsten Schritt gehen.“
Besonders im Umfeld und auf den Rängen wurde nach den neuerlichen Niederlagen, besonders dem 0:4 gegen Preußen Münster im Westfalenpokal und dem blamablen 0:4 gegen den bis dahin sieglosen SV Straelen, auch die Kritik an Britscho immer größer.
Mit dieser weiß der Trainer aber umzugehen: „Wir sind alle sehr selbstkritisch. Ich kann mit Kritik an meiner Person gut leben und der stelle ich mich auch. Es gibt kaum einen Tag, an dem wir uns als Trainerteam nicht hinterfragen. Wir sind offen für Kritik, wissen sie aber auch einzuordnen. Nicht alles, was vor drei Monaten gut war, kann jetzt schlecht sein.
Yesilova kehrt bei der SG Wattenscheid gegen Lippstadt zurück
Ein Problem der Wattenscheider waren in dieser Saison auch immer wieder personelle Probleme. Vor dem Duell mit dem SV Lippstadt (Sonntag, 09. Oktober, 14 Uhr) verbessert sich die Personalsituation nur bedingt. Es gibt zwei neue Ausfälle zu beklagen: Dennis Knabe-Lerche ist nach Gelb-Rot im vergangenen Spiel gesperrt und Nico Lucas fällt krankheitsbedingt aus. Zurück im Kader wird der für Wattenscheid so wichtige Flügelspieler Emre Yesilova stehen.
„Lippstadt ist ein sehr unbequemer Gegner. Sie haben eine gute Mischung aus kampfstarken Spielern, aber auch einen guten Spielplan. Wir müssen mit einer guten Zweikampfhärte dagegenhalten. Mit Blick auf unsere letzte Niederlage müssen wir auch einfach die Chancen besser nutzen“, blickt Britscho auf das Duell mit dem Tabellenneunten.