Fortuna Köln wollte vor der Saison oben mitmischen. Doch nach acht Spielen stehen gerade einmal neun Punkte zu Buche. Zu wenig für die Ansprüche des Teams von Trainer Markus von Ahlen.
Mit ganz anderen Ansprüchen ist auch Tariq-Emad Suleiman in die Spielzeit 2022/2023 gegangen. Der 19-Jährige, der aus der U19 der Kölner stammt, wartet noch auf sein Regionalliga-Debüt für die Fortuna. Bislang kam er nur zu 27 Senioren-Einsätzen in der Mittelrheinliga-Mannschaft der Kölner, zwei Partien von diesen 27 Begegnungen bestritt er in der laufenden Serie.
"Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass ich zufrieden bin. Jeder will spielen, ich natürlich auch. Bislang stand ich immer im Spieltagskader und habe auf eine Einwechselung gehofft. Doch ich muss weiter hart an mir arbeiten, mich gedulden und auf die Chance, die kommen wird, warten", erzählt das Mittelfeld-Talent der Kölner. Er ergänzt: "Der Trainer setzt aktuell auf Erfahrung. Es lief für uns zu Saisonbeginn nicht so wie gewünscht und da wollte der Coach auch keine Experimente eingehen, er vertraute den erfahrenen Spielern. Das muss ich akzeptieren."
Priorität genießt jetzt für mich Fortuna Köln. Ich will mich durchbeißen und in diesem Jahr noch einige Spielminuten in der Regionalliga West sammeln.
Tariq-Emad Suleiman
Zuletzt durfte Suleiman aber gleich binnen einer Woche in drei Spielen ran. Er war mit der U20-Nationalmannschaft von Palästina im Vietnam-Trainingslager und dann bei einem Turnier in Laos unterwegs. Gegen Jemen (2:2) spielte Suleiman durch, gegen Guam (5:0) 45 Minuten, inklusive eines Torerfolgs, und gegen Japan 85 Minuten. "Da haben wir aber beim 0:8 eine Lehrstunde erhalten. Aber auch das war eine gute Erfahrung. Überhaupt war die Reise sehr gut für mich. Ich bin selbstbewusster, mental stärker nach Köln zurückgekommen", erzählt Suleiman.
Einsätze für Palästina bedeuten Suleiman, der der arabischen Sprache mächtig ist, sehr viel. Schon in der U15 und U16 spielte der Palästinenser für sein Heimatland. Demnächst, im November 2022, steht dann ein Heimturnier in Palästina an. "Das ist jedoch kein offizieller Fifa-Termin. Ich glaube nicht, dass ich da hinreisen werde. Priorität genießt jetzt für mich Fortuna Köln. Ich will mich durchbeißen und in diesem Jahr noch einige Spielminuten in der Regionalliga West sammeln", betont Suleiman.