Nach sieben absolvierten Spielen in der Regionalliga West lässt sich feststellen: Es wird die erwartet schwere Saison für die SG Wattenscheid 09. Der Aufsteiger steht mit vier Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz und musste bislang ordentlich Lehrgeld zahlen. Hagelte es zum Saisonstart noch deftige Pleiten gegen die Ligaschwergewichte, so begegnet die SGW der Konkurrenz nun auf Augenhöhe. Umso bitterer, wenn diese Duelle dann durch Nuancen zugunsten der Gegner entschieden werden.
Aufgrund des erkennbaren Qualitätsunterschiedes zu vieler der diesjährigen Ligateilnehmer müssen die Wattenscheider in jedem Spiel über sich hinauswachsen und den Gegner über 90 Minuten beschäftigen, um Zählbares mitzunehmen. Denn sonst werde es, wie Trainer Christian Britscho richtig erkannte, „schwierig“ in der Liga.
Gegen Aachen: Fehlerbehebung nach Seitenwechsel
Mannschaftskapitän Marvin Schurig lobte sein Team nach der 1:2-Niederlage gegen Alemannia Aachen für die Lernfähigkeit innerhalb der Partie. „Wir haben ein paar Sachen im ersten Durchgang vermissen lassen, die wir danach besser umgesetzt haben. Die Abstände zwischen den Gegenspielern und uns waren viel zu groß, sodass der Gegner immer wieder die Möglichkeit hatte, sich aufzudrehen, und auf unsere Kette zulaufen konnte.“
Nach der Kabinenansprache wurden genau die angesprochenen Probleme abgestellt. Die SGW war „enger dran, griffiger und verbaler“, wie der Defensivmann analysierte. Das sei ausschlaggebend gewesen, „um die wichtigen Zweikämpfe zu führen und zu gewinnen." Schurig möchte an die Leistung anknüpfen und die Griffigkeit in Zukunft nicht erst im späteren Spielverlauf an den Tag legen: „Über weite Strecken war das sehr gut, wie der Trainer uns auch nochmal bestätigt hat. Das, was gut lief, müssen wir über die volle Distanz bringen."
Schurig: „Wir wissen, dass wir es können“
Zumal die Aufgaben für den Traditionsklub in den kommenden Wochen nicht einfacher werden: Zunächst steht in der zweiten Runde des Westfalenpokals mit dem Gastspiel bei Regionalliga-Tabellenführer Preußen Münster (Mittwoch, 7. September, 19 Uhr), wo die SGW bereits zum Saisonstart drei Punkte ließ, ein großer Brocken an.
In der Liga gastiert die Britscho-Elf dann vier Tage später bei der U23 von Borussia Mönchengladbach, ehe es in der darauffolgenden Woche zum Kellerduell gegen den SV Straelen kommt. Kapitän Schurig blickt mit Optimismus auf die Begegnungen und fordert die eingangs erwähnte Einstellung, um wichtige Punkte sammeln zu können: „Wir müssen Vollgas geben. Wir wissen, dass wir es können. Das muss einfach in den Kopf rein.“