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Nach vier Monaten
Acar spricht über Homberg-Aus und seine Zukunft

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Über ein Jahrzehnt verbrachte Sunay Acar beim VfB Homberg. Im April trennten sich die Wege. RevierSport hat mit dem 43-jährigen Trainer gesprochen.

Es waren turbulente Zeiten in der Karriere von Sunay Acar. Im Februar 2022 verlängerte der Trainer seinen Vertrag beim damaligen Regionalligisten VfB Homberg, am 4. April folgte dann der Paukenschlag: Acar und Homberg trennten sich! Der Coach wollte über diese Trennung nicht sprechen – bis jetzt.

Knapp vier Monate nach dem überraschenden Ende bei seinem Herzensverein spricht der Familienvater mit RevierSport über die Gründe. "Nach meiner Vertragsverlängerung hatten wir im Hinblick auf die anstehende Oberliga-Saison unterschiedliche Sichtweisen über die Zielsetzung des Vereins. Der VfB Homberg teilte mir dann mit, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr sinnvoll sei. Mit etwas Abstand haben wir uns noch einmal zusammengesetzt und uns die Hand gegeben. Der Vertrag wurde mittlerweile aufgelöst", erklärt der A-Lizenz-Inhaber.

Ich war über 13 Jahre in Homberg. Dem Verein bin ich für das Vertrauen total dankbar und würde niemals nachtreten. Ich wünsche dem VfB Homberg nur das Beste.

Sunay Acar.

Für Acar war der VfB Homberg seine zweite Familie. In seiner aktiven Fußballerlaufbahn spielte der heute 43-Jährige bereits über sieben Jahre für die Duisburger und war vor seinem Amtsantritt als Trainer der ersten Mannschaft (2020) vier Spielzeiten Coach des Reserve-Teams. "Ich war über 13 Jahre in Homberg. Dem Verein bin ich für das Vertrauen total dankbar und würde niemals nachtreten. Ich wünsche dem VfB Homberg nur das Beste. Es war eine tolle Zeit, die ich nicht missen möchte. Ich habe sehr viele tolle Fußballer und Menschen kennengelernt und war stolz, mit wie viel Disziplin und Herzblut die Mannschaft gespielt hat. Die Krönung war natürlich der Klassenerhalt in der ersten Saison, wo wir 35 Punkte geholt haben", betont Acar.

In dieser Zeit mussten Acar, der in seinem Hauptjob als Luftsicherheitsbeauftragter am Düsseldorfer Flughafen tätig ist, und Torwarttrainer Oliver Adler extrem intensiv und akribisch arbeiten, damit der Verein den großen, wirtschaftlich deutlich stärkeren Traditionsteams die Stirn bieten konnte. Die Zusammenarbeit mit Adler beschreibt der gebürtige Duisburger rückblickend als "total ehrlich, freundschaftlich und aufrichtig".

Acar reflektiert: "Im ersten Jahr hatten wir keinen Athletiktrainer, Co-Trainer oder Videoanalysten. Oliver Adler und ich haben das über Monate alleine gemacht. Oli hat neben dem Job als Torwarttrainer dann das Co-Trainer-Amt übernommen und ich habe mich um das Athletik- sowie Individualtraining gekümmert. Ich glaube, es war deutschlandweit einmalig, dass zwei Personen eine Regionalliga-Mannschaft geführt haben. Das hat unheimlich viel Kraft gekostet, auch wenn es Spaß gemacht hat. Nach und nach hat der Verein dann diese Stellen neu besetzt, um uns zu entlasten."

Im Fußball möchte ich nichts ausschließen, aber ich habe mir keine zeitliche Grenze gesetzt und bin offen für das, was kommt.

Der Trainer über seine Zukunft.

Seit dem Aus in Homberg im April hat Sunay Acar noch keinen neuen Verein. Es war eine bewusste Entscheidung, sich zunächst vom Fußball zurückzuziehen. Mittlerweile scheint er aber wieder bereit für eine neue Herausforderung zu sein.

Über seine Zukunft sagt der 43-Jährige: "Ich verbringe viel Zeit mit der Familie und fühle mich nach zwei intensiven Jahren ausgeruht. Direkt zu Beginn gab es zwar Anfragen, aber das kam für mich zu früh. Ich brauchte Zeit, um mich zu sammeln. Bei meinem neuen Verein ist es mir wichtig, dass die Strukturen stimmen und es ein großes Vertrauensverhältnis zwischen allen Beteiligten gibt – dann ist auch die Liga nebensächlich. Im Fußball möchte ich nichts ausschließen, aber ich habe mir keine zeitliche Grenze gesetzt und bin offen für das, was kommt."

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