Das 9:0 (3:0) des Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen über A-Ligist Arminia Lirich war ein Spiel mit zwei sehr unterschiedlichen Hälften. Trotz des Klassenunterschiedes nahm Trainer Mike Terranova einiges aus dem Test im Liricher "Käfig" mit, sowohl positiv als auch negativ.
Zu Beginn taten sich die Kleeblätter schwer, sich wirklich gute Gelegenheiten herauszuspielen. Eine schöne Kombination brachte das 1:0, ansonsten machte es der defensiv eingestellte Kreisligist den Oberhausenern schwer. "Bei einem so tief stehenden Gegner wie heute, der das Zentrum so kompakt macht, dann spiele ich über die Flügel. Dann werden sie die Flügel zumachen wollen und es bieten sich wieder Räume in der Mitte, dann können wir da wieder spielen", bemerkte Terranova, dem das Spiel über die Außen im RWO-Spiel zu kurz kam, auch wenn die drei Tore im ersten Abschnitt allesamt über die linke Seite herausgespielt wurden.
Nach dem Seitenwechsel gelang das besser, insgesamt haben die Kleeblätter noch Arbeit vor sich. Terranova: "Da hat mir ein bisschen die Balance gefehlt, wir haben in der ersten Halbzeit vor allem immer wieder versucht, durch die Mitte zu kommen. Das muss man dann erkennen und reagieren, das haben wir auch schon angesprochen und trainiert. Aber die Entscheidung müssen die Leute auf dem Platz dann selber treffen."
Im zweiten Durchgang gelang auch das Spiel über die Außen besser, Neuzugang Kelvin Lunga deutete öfter sein Tempo an. Auch ein anderer Neuer wusste zu überzeugen. "Ich finde dass Mickels es heute sehr gut gemacht und sehr gute Bewegungen gezeigt hatte für's erste Mal, er ist erst seit zwei Tagen dabei", freute sich "Terra" über den Auftritt des Mittelfeldspielers Leroy-Jacques Mickels, der zuletzt bei Türkgücü München spielte. "Da war ich mit den Umständen überrascht, dass er es schon so gut gemacht hat."
Zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung war Terranova im Gesamtbild aber nicht unzufrieden. "Ich glaube man konnte sehen, dass alle Gas gegeben haben. Dass die Leute vorne die die Tore schießen wie Skolik eher glänzen ist klar, auch Kreyer hat neben seinen Toren super Bälle vorgelegt. Aber herausheben möchte ich eigentlich niemanden."
Der nächste Test wartet bereits am Sonntag (26. Juni) auf die Kleeblätter. Beim VfR Mehrhoog wird dann die zweite Woche der Saisonvorbereitung beschlossen.