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RWE: Heute folgt ab 11 Uhr die JHV im CinemaXX
Sparkassen-Logo als Signal

RWE: Heute folgt ab 11 Uhr die JHV im CinemaXX
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Das war jetzt keine Überraschung mehr: Das Logo der Sparkasse wird für die kommende Spielzeit von Rot-Weiss Essen auf der Trikotbrust durch die Regionalliga getragen.

An der Spitze der weiteren sogenannten Premium-Sponsoren Stadtwerke, RWE Rhein-Ruhr, Trimet. In der Unternehmenszentrale wurde der „Dress“ präsentiert, ein großes „S“, darunter „gut für Essen“. Der „Deal“ ist angedacht für die Saison 2008/2009, zu einer finanziellen Größenordnung schweigen die Verantwortlichen, spekuliert werden 700.000 Euro. Eine Sache, die „uns am Herzen liegt“, erklärte Hans Martz, Vorstandsvorsitzender des Bankhauses, „der Stadt und uns“. Für Nico Schäfer, noch bis zum 30. Juni, 24 Uhr, Geschäftsführer des Clubs, ist die Sparkasse „ein langjähriger fairer Partner“.

Der bei der heute ab 11 Uhr im CinemaXX anstehenden Jahreshauptversammlung sicherlich seine Abgesandten zum genauen Hinhören schicken wird. Ein Ohrenspitzen, das zum neuen Leitmotiv „Controlling“ passt. Der Trikot-Deal wird zweifelsfrei so einige Kritiker kühlen. Schäfer: „Die JHV müssen wir noch hinter uns bringen, danach hoffen wir auf mehr Ruhe im Club.“ Es wird die bekanntlich letzte Amtshandlung von Präsident Rolf Hempelmann sein, der seinen Abschied erklärte und offenbar zum ersten Mal bei den zu erläuternden üblen Clubzahlen einem anderen (Schäfer) den kommentierenden Vortritt lassen wird. Spaß sieht anders aus.

Nicht nur das Trikot wird gekennzeichnet, die Teams von RWE sind in weitere sogenannte „Kommunikationsmaßnahmen“ eingebunden. Das Geldinstitut folgt auf das Unternehmen Evonik Industries AG, das zuletzt drei Jahre lang als Partner voranging. In Viertklassigkeit erkennt der Global Player aber keine repräsentative Wirkung mehr. Erster genannter Kandidat für das Trikot war jedoch die RWE AG. Martz kennt „die wechselhafte Geschichte“ des Vereins, „es gab Auf- und Abstiege“. Und zuletzt die zweite bittere Durchreiche des Zweitligaabsteigers bis in die vierte Klasse. Das soll sofort umgekehrt werden. Martz: „Das ist das Ziel, wir wollen mit dem Gang auf das Trikot auch ein deutliches Zeichen setzen.“

Der Boss der Anstalt des öffentlichen Rechts sieht sein Haus als „fördernden und fordernden Partner“. Man kennt schließlich die gewaltigen roten Zahlen. Martz: „Vorgabe muss eine andere Liga sein.“ Sonst ist die Investition rausgeschmissenes Geld. So mancher sieht hier bei RWE eine zweifelhafte Tradition. Es geht für das Kreditinstitut um gezieltes Engagement und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Um „ein Engagement in der Wirtschaftsregion Essen“. Ansonsten wäre der Club finanziell mausetot. Martz: „Wir machen deutlich, was für uns wichtig ist. Allerdings können wir keine Tore schießen, das machen die Spieler.“ Oder auch nicht!

Mit knapp 1700 Mitarbeitern ist die Sparkasse einer der größten Arbeitgeber der Metropole. Martz: „Wir alleine reichen aber nicht aus, es geht der Aufruf an weitere Partner.“ Die sich an die Seite des Vereins stellen sollen. Wenn man ehrlich ist, alles wurde schon einmal so formuliert, nur von anderen Personen. Martz spricht von „Begleitung auf dem Weg nach vorne“, davon, dass „die Zukunft glücklicher sein soll“, auch von „positiver Energie“ sowie von guten Argumenten „für das Projekt Stadion“.

Ein weiteres Wirken der Sparkasse ist nach 2009 „durchaus denkbar“, nickt Martz, „alles ist abhängig von der sportlichen Entwicklung“. Je höher man kommt, desto mehr Geld fließt an den Verein. Allerdings ist das reine Zukunftsmusik, denn noch ist der Club ziemlich weit unten, hat ab nächster Woche keinen Präsidenten und keinen Geschäftsführer mehr.

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