Der aufopferungsvolle Kampf des KFC Uerdingen wurde am Ende nicht belohnt. Mehr als 80 Minuten führten die Krefelder gegen den Aufstiegsaspiranten Fortuna Köln. Damit hätte vor wenigen Wochen wohl niemand gerechnet - auch KFC-Coach Alexander Voigt nicht: „Hätte vorher einer gesagt, dass wir 1:1 gegen Fortuna Köln spielen, hätte jeder das sofort mitgenommen.“ Dennoch war Voigt nicht vollends zufrieden: „Was mich massiv geärgert hat, war die Entstehung des Gegentreffers. Denn es war eine Situation, in der nicht wirklich Gefahr herrschte. Aber leider kann man auf das Gegentor eine Schablone drauflegen. Denn das Tor haben wir schon vor zwei Wochen gegen Straelen kassiert.“
Dennoch bot seine Mannschaft dem eigentlich auf dem Papier haushohen Favoriten aus der Domstadt mehr als Paroli: „Alles in allem kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles reingehauen, was drin war und ist körperlich an ihre Grenzen gegangen. Da muss man schon den Hut vor ziehen.“
Auch Fortuna-Trainer Alexander Ende war mit dem Remis nicht sonderlich glücklich, hatte er sich doch im Vorfeld mehr erhofft: „Wir wollten zurück zu dem, wo wir am Anfang der Saison gestartet sind. Also mit einer hohen Passqualität und mit mutigem Fußball den Gegner laufen lassen. Aber all das hat man nicht wirklich wiedererkannt.“
Fortuna Köln: Weis - Dieckmann, Löhden, Thaqi, Itter (46. Nadjombe) - Dej, Najar (77. Ubabuike), Batarilo (66. Beltran), Owusu - Demaj, Marquet.
Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis.
Tore: 1:0 Fesenmeyer (44.), 1:1 Demaj (81.).
Gelbe Karten: Baba, Jensen, Kretschmer, Fesenemyer, Brdaric - Löhden.
Zuschauer: 750.
Stattdessen tat sich seine Mannschaft schwer ihr eigenes Spiel aufzuziehen: „Die Leichtigkeit und die Qualität im Passspiel ist im Moment nicht so da, wie wir uns das wünschen. Auch die Entscheidungsfindung fällt uns gerade schwer. Das hat dann dazu geführt, dass wir mit unseren Fehlern den Gegner eingeladen haben in Umschaltsituationen zu kommen. Uerdingen hat dann vorne den Speed, um dem Gegner weh zu tun.“
Zwar hatte Köln auch gefährliche Phasen, gerade nachdem Andre Dej einen Schuss an den Innenpfosten setzte und Mike Owusu zehn Minuten später das Außennetz traf. Doch wirklich zwingend war das Spiel der Domstädter nicht: „In diesen Situationen hätten wir uns einen Tick mehr Selbstvertrauen und Ruhe im Spiel holen können. Das ist aber nicht so gekommen. Die Jungs hängen gerade ein bisschen in den Seilen, auch körperlich.“