Am 9. September 2006 gastierte der BVB in der ersten Runde des DFB-Pokals beim damaligen Fünftligisten TSG Thannhausen. Es war ein Match, das angesichts des deutlichen Erfolgs des Bundesligisten (3:0) eigentlich nicht zum Erinnern einlud. Für einen Spieler jedoch waren die 90 Minuten die vielleicht wichtigsten seines Lebens: TSG-Stürmer Bayram Sadrijaj. Mit seiner guten Technik und seiner Schnelligkeit stellte der frühere Memminger damals die BVB-Innenverteidiger Markus Brzenska und Christian Wörns vor arge Probleme und erkämpfte sich mit seinem couragierten Auftritt einen Platz im Langzeitgedächtnis von Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. Jetzt, knapp zwei Jahre später, zahlt sich die damalige Leistung für den 21-Jährigen aus, verpflichtete ihn der BVB doch vor kurzem bis zum 30. Juni 2010.
Zunächst soll sich der quirlige Angreifer in der Regionalliga-Mannschaft von Trainer Theo Schneider für höhere Aufgaben empfehlen, doch sein zukünftiger Chef macht ihm Mut: „Bayram hat im Probetraining voll überzeugt. Er steht zwischen beiden Teams und fährt auch mit ins Trainingslager der Profis.“ Schneider ist froh, mit dem Albaner über einen neuen Mann für den Sturm zu verfügen, denn gerade in diesem Mannschaftsteil zwickte es in der Vergangenheit häufig. Auch deshalb hofft der 47-Jährige, „dass Bayram bei uns zum Leistungsträger avanciert“.
Sollte Sadrijaj dieser Schritt glücken, wäre es der erste beim Aufstieg zu den Profis. An diesem Vorhaben sind zuletzt jedoch auch Sahr Senesie und Christopher Nöthe gescheitert, und so prophezeit Schneider: „Es wäre eine Riesengeschichte, wenn sich Bajram oben durchsetzen könnte.“