Die Sportfreunde Lotte befinden sich im Abstiegskampf der Regionalliga West und verloren am Samstag mit 0:1 gegen Alemannia Aachen, die nun auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz stehen.
„Das Spiel war ausgeglichen. Aber wir haben uns keine hundertprozentigen Chancen erarbeitet“, erklärt Andy Steinmann, Trainer der Sportfreunde. „Das Spiel war purer Abstiegskampf und ein Unentschieden wäre auch in Ordnung gewesen“, fügt er an. Er kritisiert, dass seine Mannschaft mehrere „Drei-gegen-zwei-Situationen nicht gut zu Ende gespielt“ hat.
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt Lotte aber nicht. Schon am Mittwoch um 19.30 Uhr empfangen die Sportfreunde den SV Lippstadt 08. In drei der nächsten vier Wochen muss das Team von Steinmann unter der Woche nochmal ran. „Wir sind in der Breite besser besetzt. Die Englischen Wochen merkt man den Jungs an, aber ich vertraue dem Team“, sagt der 37-Jährige im Hinblick auf die vielen Spiele. „Wir haben aktuell nur zwei Verletzte und wenige Corona-Ausfälle. Wenn wir die Ausfälle niedrig halten, dann haben wir eine ordentliche Breite im Kader.“
Lotte hat momentan acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und im Jahr 2022 noch kein Pflichtspiel gewonnen. Aus den letzten fünf Spielen holte die Steinmann-Truppe nur zwei Punkte. Allerdings ging es auch gegen viele Top-Teams und Lotte verlor nie mit mehr als mit einem Tor Unterschied.
„Jetzt zählts!“, meint Steinmann, denn: Es geht in den verbliebenen zwölf Spielen nur noch gegen die Spitzenteams RWE und RWO und es stehen noch Duelle gegen fast alle direkten Konkurrenten im Keller an. Außerdem haben die Sportfreunde noch zwei Spiele in der Hinterhand – der Acht-Punkte Rückstand könnte also schnell schmelzen. „Wir glauben an den Klassenerhalt und das Team zeigt sich verbessert, ich sehe eine Entwicklung“, erklärt der Trainer.
Der kommende Gegner Lippstadt kommt zudem aus einer Englischen Woche, was ein Vorteil für die Sportfreunde sein könnte. „Wenn ich jetzt nach draußen schaue, dann regnet es. Es soll wohl auch so bleiben. Das wird ein Kampfspiel“, schätzt Steinmann. Ähnlich fällt seine Prognose aus: „Wir werden alles geben und alles raushauen. Es wird, denke ich, weniger um das Spielerische und etwas mehr um den Kampf gehen. Wir werden das annehmen und wollen Lippstadt in die Knie zwingen.“ Und damit den ersten Sieg im Jahr 2022 landen.