Am Sonntag waren auch die Verantwortlichen von Fortuna Köln im Stadion an der Hafenstraße. Was sahen Sie? Eine starke Mannschaft von Rot-Weiss Essen, die den Wuppertaler SV schon in der ersten Halbzeit hätte abschießen müssen. Dass es am Ende nur 2:1 für Essen ausging, lag an der mangelnden RWE-Chancenverwertung aus Halbzeit eins und einem wiedererstarkten WSV in Durchgang zwei. Das werden auch die Erkenntnisse der Kölner Verantwortlichen sein.
Am Samstag (29. Januar, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) geht es dann für Fortuna Köln gegen Rot-Weiss Essen. Eine Begegnung, der auch Sebastian Zinke beiwohnen wird. "Ich bin mittlerweile in der Finanzberatung tätig und wir sind mit unserer Firma auch Sponsor bei der Fortuna. Da liegt es natürlich nahe, dass ich den Kölnern die Daumen drücke", erklärt der 36-jährige ehemalige Profi gegenüber RevierSport.
Ach, RWE macht schon seit zehn Jahren ernst. Heute kann ich es ja sagen: Auch zu meiner Zeit war der Aufstieg immer das Ziel. Als Rot-Weiss Essen in der Regionalliga kann man auch nichts anderes verkaufen. Ich hoffe auch, dass dieser große Verein es auch bald schafft.
Sebastian Zinke
79 Spiele für Fortuna Köln, inklusive Drittliga-Aufstieg, und 49 Partien für Rot-Weiss Essen. Zinke, einst ein ordentlicher Abwehrspieler, hat für beide Klubs gespielt. An seine Zeit bei RWE erinnert er sich heute noch gerne. "Das war damals noch im Georg-Melches-Stadion. Diesen Flair gibt es so nicht mehr. Ich bin stolz darauf, dass ich das noch erleben durfte. In Essen gespielt zu haben, war schon etwas besonderes", sagt er.
Aber auch an die Zeit bei der Fortuna hat der Familienvater von zwei Kindern - Isabel (7) und Philipp (3) - toller Erinnerungen. "Wir sind aufgestiegen. Und dabei hatten wir keinesfalls die beste Mannschaft. Da war die Viktoria besser besetzt, auch andere Klubs waren das. Wir haben manche Spiele gewonnen, da wussten wir gar nicht nach dem Schlusspfiff wie wir das geschafft haben. Letztendlich war der Schlüssel zum Erfolg die unfassbare Einheit, die wir hatten. In der Regionalliga ist individuelle Klasse nicht so wichtig. Vielmehr kommt es auf die Mannschaft, im wahrsten Sinne des Wortes, an", betont Zinke, der mit der Fortuna 2013/2014 den Drittliga-Aufstieg feierte.
Seit Jahren lebt der gebürtige Kasseler mit seiner Ehefrau Lisa und den gemeinsamen Kindern in der Domstadt. Da kommt es nicht überraschend, dass er in dieser Saison auch mit der Fortuna fiebert. "Ich tippe auf einen 2:1-Sieg der Fortuna und hoffe natürlich auch, dass Köln aufsteigt. RWE kann dann nächstes Jahr aufsteigen."
Stichwort RWE-Aufstieg: Seit drei Jahren macht RWE richtig ernst, was den Drittliga-Aufstieg angeht. Auf diese These hat Zinke einen Konter parat: "Ach, RWE macht schon seit zehn Jahren ernst. Heute kann ich es ja sagen: Auch zu meiner Zeit war der Aufstieg immer das Ziel. Als Rot-Weiss Essen in der Regionalliga kann man auch nichts anderes verkaufen. Ich hoffe auch, dass dieser große Verein es auch bald schafft." Geht es nach Zinke, aber erst zur Saison 2022/2023.