RWE-Trainer Christian Neidhart zeigte sich zufrieden nach der ersten Partie im Jahr 2022. “Es war ein guter Test. Verlieren tue ich nie gern, aber davon abgesehen war soweit erstmal alles in Ordnung.” Zu Gast beim Regionalliga-West-Tabellenführer Rot-Weiss Essen war sein Ex-Verein, der SV Meppen, aktuell immerhin Tabellendritter in der 3. Liga.
Trotz früher Führung durch Simon Engelmann (1. ), setzte sich am Ende der Favorit mit 2:1 durch. Da machte Neidhart seiner Mannschaft auch überhaupt keinen Vorwurf. Schließlich weiß er selbst am besten, dass seine Spieler eine intensive Trainingswoche hinter sich haben. “Man hat gemerkt, dass die Beine noch schwer waren.”
Dadurch sah Neidhart in der ersten Halbzeit viele Unstimmigkeiten, vor allem im Aufbauspiel. “Alle drei Tore sind letztendlich durch Fehler entstanden. Wir wollen in zwei Situationen Fußball spielen, in denen du nicht Fußball spielen darfst und da verlieren wir den Ball.” So konnte der SV die Partie durch Steven Bähre und Rene Guder bereits nach 17 Minuten drehen.
Das müssen wir schon mal lernen, uns nicht ums Verrecken am eigenen Sechzehner totzuspielen.
Christian Neidhart
“Da haben wir dem Gegner aber auch immer schön in die Pressing-Situation reingespielt. Das müssen wir schon mal lernen, uns nicht ums Verrecken am eigenen Sechzehner totzuspielen”, ärgerte sich Neidhart dann doch ein wenig nach dem Schlusspfiff. Seinem Trainer-Kollegen vom SV Meppen, Ricco Schmitt, spielte das vollkommen in die Karten: “Wir haben eine klasse Reaktion gezeigt nach der ersten Minute und das gemacht, was wir uns vorgenommen haben: Hohes Pressing zu spielen und das hat über weite Strecken sehr gut funktioniert”.
Für Rot-Weiss Essen geht es jetzt am Montag ins Trainingslager in die Türkei. Dort legt Neidhart den Fokus vor allem auf die Fitness, will seine Mannschaft aber auch nicht überlasten. “Da muss man schon aufpassen, dass die Jungs jetzt nicht in die nächste Verletzung reinschliddern.”
Neuzugang Kleinsorge als Hoffnungsträger
Das gilt auch für Neuzugang Marius Kleinsorge, der sein Debüt im RWE-Trikot gegeben hat. “Wenn er jetzt über die nächsten Wochen und die Spiele Fitness kriegt, ist er die Verstärkung, die wir uns vorstellen. Er hat es ja in ein, zwei Situationen auch direkt angedeutet und gute Abschlüsse gehabt.”
Und auf die Verstärkung möchte Neidhart unbedingt setzen, in der für ihn härtesten Regionalliga in Deutschland: “Ich kenne die Regionalliga Nord sehr gut und wenn ich das mit der West vergleiche, ist das schon ein riesiger Unterschied. Vor allen Dingen, wenn man sieht, Wuppertal, Fortuna Köln, Preußen Münster und wir haben alle einen Punkteschnitt von über zwei in der Liga. Da weiß man, wie schwer das ist.”