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RWO: 2000 Euro Busschaden, Pyrotechnik im Hotel
"An uns ein Beispiel nehmen"

RWO: 2000 Euro Busschaden, Pyrotechnik im Hotel
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Wenn man diese Oberhausener sauer macht, ist man es selber schuld.

Und die Fans der Berliner haben es versucht und die Quittung bekommen. Los ging es am Samstag um 0.30 Uhr, als am Kanal ein Schiff Station machte und ein Feuerwerk entzündete. Um halb drei ging es weiter, der Abschluss war dann gegen vier Uhr, als Anhänger der Köpenicker sogar im Hotel Courtyard ihr Unwesen trieben und die Kleeblätter wegen des Feueralarms aus den Betten mussten.

Auf RS-Nachfrage hieß es bei der Polizei in Berlin: "Auf dem RWO-Bus wurde ein Aufkleber befestigt, dort stand 4:0 drauf. Zudem kam es im Hotel zum Einsatz von Pyrotechnik. Es gab eine Anzeige und wir ermitteln wegen Sachbeschädigung." Mit Blick auf das Gefährt der Kleeblätter erklärte Busfahrer Josef Wisniowsky: "Der Schaden beträgt mindestens 2000 Euro. Die Unioner haben den Aufkleber auf den Bus geklebt, der muss neu lackiert werden. Außerdem haben sie das von ihnen erhoffte 4:0-Resultat auf die Frontscheibe geschmiert und das Kennzeichen zugeklebt."

Was die Aufsteiger jetzt nicht mehr kümmern wird, sie gaben die Antwort auf dem Platz. Und mit dem 3:0 eindrucksvoll. Daher durfte ein sichtlich erleichterter Christoph Semmler feststellen: "Unglaublich, wie wir uns wieder reingehauen haben. Einer hatte immer noch ein Bein dazwischen."

Timo Uster ergänzte: "Wir waren einfach eine Einheit, das ist ausschlaggebend gewesen." Und der Glaube an die eigene Stärke, auch wenn Mike Terranova dem Braten erst sehr spät traute: "Ich hatte immer Bedenken, was passiert, wenn Union ein Mal trifft. Vielleicht wären sie dann zurück gekommen. Wer weiß, was durch ein Tor alles anders laufen kann." Allerdings schlugen nur die Jungs aus dem Pott zu, daher jubelte der ehemalige Wattenscheider nach dem Match: "Es hört sich manchmal dumm an, aber wir sind einfach eine Familie, der Zusammenhalt ist unglaublich. Viele andere Vereine sollten sich an uns ein Beispiel nehmen."

Denn die Oberhausener zeigten, wie man sogar ohne den nötigen Schlaf einen Matchball verwandelt. Markus Kaya: "Man muss gar nicht drumherum reden, wir sind ganz verdient da oben." Auch, weil Keeper Christoph Semmler einen Unhaltbaren von Karim Benjamina rausfischte. Der Schlussmann erinnert sich: "Wir hatten einen Plan, um diese Szenen nach Ecken zu verhindern. Irgendwie ging das aber schief und ich weiß gar nicht genau, was passierte. Irgendwie habe ich den Fuß noch an den Ball bekommen."

Der Stress, den Semmler im Kasten zu bewältigen hatte, nahm auch nach dem Abpfiff nicht ab. Denn für den Goalie ging es gleich nach Kiel, wo er als Trauzeuge bei einer Hochzeit eingeplant war. Und heute steht schon wieder der Flieger parat, denn die Feier mit der Mannschaft und den Fans möchte Semmler nicht verpassen: "Benny Reichert hat schon gesagt, ich soll dabei sein. Wir haben einen Flug um 10.30 Uhr gefunden, das sollte passen."

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