Das war nur einer der Gesänge nach dem Durchmarschwunder der Oberhausener. Auch der direkte Konkurrent Union Berlin wurde an der heimischen Alten Försterei mit 3:0 abgefiedelt. Daher kann man zusammen fassen: Der Wahnsinn hat einen Namen, RW Oberhausen.
Die Mini-Etat-Truppe hat es allen gezeigt. Nicht Düsseldorf, Essen, Wuppertal, Dresden oder Braunschweig gehen ab nach oben. Die Elf von Coach Hans-Günter Bruns hat es geschafft. Zum zweiten Mal in Folge, eine ganze Stadt flippt aus. "Nie mehr dritte Liga, nie mehr, nie mehr, nie mehr", ist der Gassenhauer im Ruhrpott und Bruns betont: "In den kommenden Tagen ist alles erlaubt, schon die Rückfahrt war der Knaller. Ich finde keine Worte für das, was wir geleistet haben." Und man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Der Moment ist erreicht." Jetzt rutscht der doppelte Aufstiegs-Trainer in die Funktion des Sportlichen Leiters und Jürgen Luginger übernimmt.
Er bekommt eine Elf, die vor Selbstvertrauen in den nächsten Wochen kaum gehen kann. Markus Kaya legt sich fest: "Wir haben uns das so hart erarbeitet, der Aufstieg ist absolut verdient. Wir haben die größte Konstanz hingelegt und auch spielerisch Akzente gesetzt." Die folgenden Zeichen gibt es an der Bar, der Humpen wird gehoben, ab Montag steht die Sause auf Mallorca auf dem Plan. Sicher ist: Der Ballermann wird von Rot und Weiß eingenommen.
Bruns, vor der x-ten Bierdusche sichtlich gekennzeichnet: "Wir haben wieder gesehen, was für eine super geile Elf wir haben. Wir hatten es schon vor einer Woche verdient, jetzt haben wir eben den zweiten Matchball verwandelt. Ich kann trotzdem noch gar nicht nachvollziehen, was gerade abgeht."
Wohl erst dann, wenn er die nächsten Ausfahrten ansteuert: Und die heißen Aachen, München oder St. Pauli. Herzlichen Glückwunsch RWO.