Und im direkten Aufstiegs-Duell treffen an der "Alten Försterei" in Berlin vor knapp 16000 Zuschauern Union und RWO aufeinander. In der Ferne versucht Düsseldorf mit einem Erfolg in Erfurt noch in das Rennen um ein Zweitliga-Ticket einzusteigen.
Aber auch wenn Oberhausens Coach Hans-Günter Bruns ständig über das Ergebnis in Erfurt unterrichtet ist, betont er vor den 90 Minuten: "Wer uns gegen Erfurt gesehen hat, der weiß, wir können mit der Belastung umgehen. Wir haben alles abgerufen, haben nur die verdiente Belohnung nicht eingefahren."
Das soll in Berlin nachgeholt werden. Gegen stürmende Gastgeber, die mit vier Toren Unterschied siegen müssen, wollen sie die Kleeblätter noch überholen. Und Bruns legt sich fest: "Eine Niederlage mit vier Treffern gehört für mich ins Reich der Fabel. Ich kann mir das nicht vorstellen. Warum sollte das passieren, das ist gegen uns noch niemandem gelungen? Auch wenn Berlin eine sehr gute Mannschaft hat, aber da müssten wir schon völlig neben den Schuhen stehen."
Zumal die Hausherren auf ihren treffsichersten Angreifer Shergo Biran (Gelbsperre) verzichten müssen. Daher wird es beim alten Muster der Truppe von Coach Uwe Neuhaus bleiben. Bruns klärt auf: "Die Elf ist sehr gefährlich bei Standard-Situationen. Darüber hinaus haben die mit Düsseldorf zusammen die meisten Elfmeter bekommen. Wir haben es live gegen Magdeburg gesehen, was die für Freistöße um den Strafraum bekommen haben, das war nicht nachzuvollziehen. Und dann haben sie sehr gute Schützen für diese Situationen mit Marco Gebhardt und Torsten Mattuschka."
Daher wird auch entscheidend sein, wie clever die Oberhausener in die Zweikämpfe gehen. Wobei der Trainer noch offen lässt, wen er zum Start auf das Feld schickt: "Diesmal wird das erst kurz vor dem Match verraten." Jürgen Luginger, Sportlicher Leiter der Kleeblätter, ergänzt: "Es hat sich bezahlt gemacht, dass wir die Partie der Berliner gegen Magdeburg verfolgt haben. Jetzt wissen die Jungs, was sie erwartet und wie man bei Union gewinnen kann."
Zumal die Unterstützung aus dem eigenen Block sicher ist, 2000 Oberhausener machen sich auf den Weg in die Hauptstadt, um zu helfen, den zweiten Matchball zu verwandeln. Und Bruns schließt mit dem einfachen, aber auch richtigen Satz: "Wichtig ist doch, wir haben es alles selber in der Hand. Die Jungs hätten es verdient, eine super Saison zu krönen."