Rot-Weiss Essen erledigte die Pflichtaufgabe im Niederrheinpokal beim Bezirksligisten Fortuna Bottrop souverän und steht nach dem 6:0-Kantersieg standesgemäß in der zweiten Runde. Unmittelbar nach dem Abpfiff der Partie, in der RWE-Coach Christian Neidhart fast komplett auf seine “Stamm-Mannschaft“ verzichtete, richteten die Essener den Fokus prompt auf die nächste Liga-Aufgabe beim SV Lippstadt (25.09., 14 Uhr). In der Liebelt-Arena möchten die Rot-Weissen die Tabellenführung verteidigen.
RWE hat gute Erinnerungen an Auswärtsspiele in Lippstadt: Viermal trat der Regionalligist bei den Ostwestfalen an und konnte alle vier Partien siegreich gestalten (13:3 Tore). In der vergangenen Saison siegte der Vizemeister beim SVL mit 3:0 durch die Treffer von Ex-Kapitän Marco Kehl-Gómez und Simon Engelmann, der doppelt traf. Insgesamt scheint Lippstadt eine Art Lieblingsgegner für den Torjäger zu sein. Neun Spiele absolvierte Engelmann gegen den kommenden Gegner und blieb ohne Punktverlust. Dabei erzielte der Stürmer elf Treffer.
Am Samstag dürfte allerdings mehr Gegenwehr auf die Essener warten: Der SV Lippstadt etablierte sich mit vier Siegen und einem Remis in der oberen Tabellenhälfte und hat bereits neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Zum Vergleich: In der Spielzeit 2020/21 machte die Elf von Coach Felix Bechtold den Klassenerhalt erst am vorletzten Spieltag klar, obwohl es corona-bedingt nur einen Absteiger gab.
Wir haben zur Kenntnis genommen, dass Lippstadt mit 13 Punkten sehr ordentlich gestartet ist. Ehrlicherweise interessiert mich das aber nur am Rande, weil es nicht meine Aufgabe ist, die Spiele von Lippstadt zu bewerten.
RWE-Trainer Christian Neidhart.
RWE-Trainer Neidhart hofft auf den sechsten Sieg in Serie: “Wir haben zur Kenntnis genommen, dass Lippstadt mit 13 Punkten sehr ordentlich gestartet ist. Ehrlicherweise interessiert mich das aber nur am Rande, weil es nicht meine Aufgabe ist, die Spiele von Lippstadt zu bewerten. Das wird schon eine Aufgabe, gerade auswärts in dem kleinen Stadion. Wir wollen dort aber bestehen und bestmöglich die nächsten drei Punkte einfahren.“
Bei diesem Vorhaben wird der Fußballlehrer wieder auf seine eingespielte Elf setzen. In Bottrop änderte der 52-Jährige die Startformation auf acht Positionen. Kapitän Dennis Grote, Daniel Davari, Daniel Heber und Felix Bastians wurden geschont und gehörten nicht zum Kader – auch Isaiah Young, Luca Dürholtz und Sandro Plechaty spielten nicht. “Die vergangenen zwei Wochen waren sehr anstrengend. Nach dem emotionalen Spiel in Münster, war die Partie gegen Schalke schon ein Brett. Die Erwartungshaltung wurde vor 10.000 Zuschauern natürlich nicht kleiner. Wir haben aber aus der Woche neun Punkte geholt – besser hätte es nicht laufen können“, erklärte Neidhart. In Lippstadt möchte der Primus die Siegesserie weiter ausbauen.