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"Tolle und prägende Zeit"
Ex-Profi über Personaltrainer-Job und RWE

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Foto: Roxy Jenkins.
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Er war in der letzten Zweitliga-Saison von Rot-Weiss Essen dabei und arbeitet seit vielen Jahren als Personaltrainer. Die Rede ist von Ferhat Kiskanc.

Den eingefleischten Fans von Rot-Weiss Essen sollte Ferhat Kiskanc noch ein Begriff sein. Der gebürtige Kölner spielte von 2005 bis 2008 bei RWE und absolvierte in diesem Zeitraum 62 Pflichtspiele (zwei Tore, elf Vorlagen). In seiner ersten Saison stieg der ehemalige Flügelflitzer mit dem Traditionsverein in die 2. Bundesliga auf, ein Jahr später folgte der bittere Gang zurück in Liga 3.

Nach seiner aktiven Karriere, baute sich der heute 39-Jährige ein neues Standbein auf und startete seine Laufbahn als Personaltrainer.

RevierSport hat mit Ferhat Kiskanc (39) über seinen Job als Personaltrainer und seine Zeit bei Rot-Weiss Essen gesprochen:

Die Aufgabenbereiche sind sehr individuell, denn grundsätzlich orientiere ich mich natürlich an den Zielen, Vorgaben und Wünschen meiner Kunden.

Ferhat Kiskanc über seinen Job als Personaltrainer.

Ferhat Kiskanc, die Karriere als Fußball-Profi ist schon einige Jahre vorbei. Heutzutage arbeiten Sie als Personaltrainer. Wie lange machen Sie diesen Job schon und wie hat es sich damals ergeben?

Insgesamt bin ich schon seit zehn Jahren in diesem Job unterwegs. Diese berufliche Entwicklung hat sich nach meiner aktiven Zeit bei Rot-Weiß Oberhausen ergeben. Dort hatte ich mir mit einem Knorpelschaden im Knie eine schwere Verletzung zugezogen. In der Reha merkte ich dann, dass es sehr wahrscheinlich nicht mehr für den Leistungssport reichen wird. Für mich war aber auch klar, dass ich beruflich in der Sportbranche bleiben will. Zu der Zeit hatte ich auch schon mit Trainern aus dem Fitness – und Athletikbereich zusammengearbeitet und fand diese Alternative interessant. Deswegen habe ich mich auch nach meiner Karriere für ein duales Studium als Fitnessfachwirt entschieden. Das war für mich ein super Einstieg in mein neues Berufsfeld als Personaltrainer. Begleitend dazu habe ich als Trainer in einem Kölner Fitnessklub gearbeitet, um weitere Erfahrungen zu sammeln. In dieser Zeit entwickelte sich mein Wunsch, selbstständig tätig zu sein.

Was gehört zu Ihren Aufgabenbereichen als Personaltrainer und wie zeitintensiv ist dieser Job?

Die Aufgabenbereiche sind sehr individuell, denn grundsätzlich orientiere ich mich natürlich an den Zielen, Vorgaben und Wünschen meiner Kunden. Häufig gewünschte und dann gesetzte Schwerpunkte im Training sind Krafttraining, Mobilitätstraining, Stabilitätstraining, funktionelles und Athletiktraining. Ich versuche die Menschen bei ihren Zielen und Wünschen bestmöglich zu unterstützen, denn alle haben unterschiedliche Bedürfnisse und Ausgangsvoraussetzungen. Das ist für mich das Interessante an meinem Job. Ich sehe es als meine Hauptaufgabe an, meine Kunden in allen Bereichen bestmöglich zu begleiten, egal ob beim Training, bei Fragen zur Ernährung oder bei einer allgemeinen Stressreduktion. Der Job ist definitiv zeitintensiv und muss gut geplant werden. Denn nur mit dem Training ist es nicht getan. Es gehört natürlich auch eine Vor- und Nachbereitung des Trainings dazu, damit jeder Kunde seine eigenen Ziele erreichen kann.

Gibt es eine bestimmte Anzahl an Menschen, die Sie trainieren oder variiert das ständig?

Das ist sehr gemischt. Ich habe sowohl Dauerkunden mit festen Terminen, aber auch Personen, bei denen die Trainingszeiten aufgrund des Jobs variieren und Kunden, die mich zur Erreichung eines bestimmten Zieles nur für eine begrenzte Zeit buchen. Das macht den Job abwechslungsreich und spannend.

Bei Rot-Weiss Essen wird Fußball wirklich gelebt!

Kiskanc schwärmt von den RWE-Fans.

Zurück zu Ihrer Fußball-Karriere: Sie haben drei Jahre für Rot-Weiss Essen gespielt, sind in die 2. Liga aufgestiegen, aber auch wieder abgestiegen. Wie würden Sie die Zeit in Essen mit vielen Jahren Abstand beschreiben?

Eine Sache vorweg: Bei Rot-Weiss Essen wird Fußball wirklich gelebt! RWE war eine sehr tolle und prägende Zeit. Dem Verein habe ich viel zu verdanken. Der Aufstieg war sensationell, zusammen mit einer tollen Truppe und einem super Trainingsumfeld. Die Fans hatten uns damals durch die gesamte Saison getragen. Als wir abgestiegen sind, war dies natürlich sehr traurig und bitter für alle Beteiligten. Was ich speziell aus dieser Zeit mitnehme, ist unser 5:0-Sieg gegen den 1. FC Köln an der Hafenstraße. Auf dieses Wahnsinnsspiel sprechen mich viele Menschen sogar heute noch an.

Verfolgen Sie Rot-Weiss Essen immer noch und wenn ja, was sagen Sie zur aktuellen Entwicklung des Vereins?

Ich verfolge alle meine ehemaligen Klubs – und Rot-Weiss Essen besonders. Der Verein mit diesem Umfeld, diesem Stadion und der Historie muss meiner Meinung nach einfach höher spielen. Ich möchte demnächst auch wieder ins Stadion gehen, zuletzt war ich zeitlich sehr eingeschränkt und pandemiebedingt war es auch nicht möglich. Meiner Meinung nach geht die Entwicklung des Vereins in die richtige Richtung und ich wünsche dem Klub viel Erfolg.

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