Nach Abpfiff des 6:0 gegen den KFC Uerdingen schritten die Spieler von Rot-Weiß Oberhausen andächtig in Richtung der vollen Revierkraft-Tribüne. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ tönte es von den Rängen. Ein Start nach Maß, besonders für die Neuen.
Anton Heinz begeistert von Stimmung im Team
Zwei Weitschüsse, zwei Traumtore, zwei Neuzugänge. Nico Buckmaier und Anton Heinz trafen in der ersten Hälfte doppelt sehenswert. Besonders für neue offensive Spieler wirkt ein früher Treffer in der Saison wie ein Befreiungsschlag. Heinz war dann aber doch weniger beeindruckt als angenommen. „Klar, ein Tor ist immer gut. Wichtig aber ist, dass wir als Team erfolgreich sind. Egal, wer das Tor schießt.“
Neuzugänge müssen sich meist erstmal ins Team hineinfinden, sich integrieren. Bei RWO funktioniert das für Heinz überraschend gut. „Wir haben eine super Stimmung, das kenne ich so auch noch nicht. Als ich das Tor geschossen habe, kam jeder zu mir und hat sich für mich gefreut. Wir sind ein Team und das spürt jeder von uns!“
Holthaus mag die Sechs
Auch in der Defensive avanciert ein Neuzugang schon früh zu einem Schlüsselspieler. Fabian Holthaus, der gelernter Außenverteidiger ist, spielt unter RWO-Coach Mike Terranova auf der Sechserposition. Neues Terrain für den 26-Jährigen.
Im Spiel gegen Uerdingen gewann Holthaus beinahe jeden Zweikampf und zog das Spiel nach Ballgewinn sofort neu auf. Für einen Außenverteidiger wirkt Holthaus so, als hätte er nie etwas anderes gespielt. „Mir gefällt das extrem gut! Ich denke, dass ich meine Sache da auch ganz ordentlich mache. Von der Sechs aus kann ich gute Kommandos geben und meine Mitspieler auch verbal aufbauen.“
Sich als Neuzugang einzugewöhnen, ist in den meisten Fällen eine Herausforderung, auf jeder Ebene. Bei Rot-Weiß Oberhausen wird jedoch anscheinend vieles darangesetzt, dass sich die Spieler früh wohlfühlen. Der Ertrag: Eine starke Zweikampfquote und zwei Tore beim Sechs-Treffer-Festival. Für das Prädikat „eingeschlagen“ ist es bei Nico Buckmaier, Anton Heinz und Fabian Holthaus noch zu früh. Auf dem Weg dahin sind sie aber ohne Zweifel.