Zuletzt hat der KFC Uerdingen regelmäßige Updates zur Lage des Traditionsvereins auf der eigenen Homepage veröffentlicht. Das letzte Update liegt nun aber neun Tage zurück. Das macht wenig Mut in einer Phase, wo der Verein auf der Suche nach dem Überleben nur über die eigene Internetpräsenz kommuniziert.
Denn weiterhin scheint keine schnelle Lösung in Sicht. Mit dem Finanzamt muss die erste Lösung gefunden werden, es geht dem Vernehmen nach um eine Summe in Höhe von etwa 500.000 Euro. Wie die Rheinische Post berichtet, erhofft sich der Klub, dass Ex-Präsident Mikhail Ponomarev eine Lösung mit dem Finanzamt aushandelt und die zu zahlende Summe übernimmt. Ponomarev ist mittlerweile beim FC Wacker Innsbruck eingestiegen.
Am 14. August steht das Spiel bei RWO an
Die Lösung steht aber aus und mit Blick auf den Kalender wird es immer unklarer, wie der KFC nach dem Drittliga-Aus in 19 Tagen den Ligabetrieb starten möchte. Denn aktuell bleibt es beim Stand: Uerdingen ist vor dem Auftakt bei Rot-Weiß Oberhausen am 14. August handlungsunfähig, der Verein darf keine Verträge abschließen.
Zwar vermeldete der Verein, dass man das Stadion der SSVg Velbert als Heimspielstätte nutzen darf, dass es mündliche Übereinkünfte mit Spielern gibt und auch Sponsoren sollen erste Zusagen getätigt haben - die allerdings nur in den Spielbetrieb fließen sollen. Sprich: Erst wenn es eine Einigung mit dem Finanzamt gibt, dass Gelder von Sponsoren nicht in die Schuldentilgung des e.V.s fließen, werden diese Vereinbarungen gültig.
Aktuell trainiert der Verein mit U19- und Probespielern
Zum Sport: Patrick Schneider und Dmitry Voronin, die in der Zukunft eine wie auch immer zusammengestellte Mannschaft trainieren sollen, arbeiten aktuell mit U19-Spielern und Probespielern. Die Frage ist, wie lange kann man die Akteure bei Laune halten? Wie konkurrenzfähig wäre eine Truppe, die zu großen Teilen aus Spielern besteht, die zuletzt in der U19-Niederrheinliga gespielt haben, die aber abgebrochen wurde - sprich mit Talenten, die keine Spielpraxis haben? Die Antwort scheint klar: Selbst wenn die Uerdinger in den kommenden Tagen Fortschritte erzielen, in den ersten Wochen, vielleicht Monaten, wird der KFC in der Regel keine Chance haben, in der Liga zu bestehen.
Es spricht aktuell viel dafür, als würde der KFC Uerdingen der erste Anwärter auf den Abstieg in die Oberliga sein - schon Wochen vor dem Saisonstart.