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Regionalliga West
RWE: Das sind die Verlierer der Saison 2020/2021

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Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen spielte eine tolle Saison 2020/2021. Platz zwei in der Regionalliga, Halbfinale im Niederrheinpokal und das Viertelfinale im DFB-Pokal. Aber nicht alle Spieler können zufrieden sein. Hier kommen unsere Verlierer der Saison 2020/21. 

[article=524036]Am Samstag hatte RevierSport die Gewinner der Essener Saison 2020/2021 aufgezählt.[/article] Nun kommen wir zu den Verlieren der abgelaufenen Spielzeit.

Felix Weber (Abwehr):

Der ehemalige Kapitän des TSV 1860 München wurde im Oktober verpflichtet und mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet. Bei einem Essener Aufstieg hätte sich der Kontrakt gar automatisch bis zum Sommer 2023 verlängert. Man muss klar sagen: Essen hat hier einen Fehlgriff getätigt. Aber auch der Spieler sollte sich hinterfragen, was er in Essen vorhatte. Der 26-Jährige kam auf lediglich sieben Pflichtspiel-Einsätze. Auch wenn er nur auf 311 Spielminuten kam: in keinem Einsatz konnte der Bayer überzeugen, wirkte teilweise lustlos. Teilweise berichteten dies auch Trainingsbeobachter. Als er in Ahlen über 90 Minuten die Chance erhielt sich zu zeigen, patzte er gar beim Gegentor. Felix Weber und Rot-Weiss Essen - eine typische Verpflichtung der Kategorie: es passt einfach nicht. Nur eine Vertragsauflösung dürfte das Missverständnis noch halbwegs retten.

Jonas Behounek (Abwehr):

Als Missverständnis erwies sich auch dieser Transfer. Der ehemalige deutsche U19-Nationalspieler war nach Essen gekommen, um nach dem Kreuzbandriss von David Sauerland die rechte Abwehrseite zu verstärken. Zu diesem Zeitpunkt war die Verpflichtung von Sandro Plechaty noch gar kein Thema. Behounek konnte den Erwartungen aber in keinster Weise gerecht werden. Er kam auch nur auf sechs Einsätze für RWE über insgesamt 266 Spielminuten. Zum Glück - aus RWE-Sicht - hatte Essen für die Rechtsverteidiger-Position noch Sandro Plechaty verpflichtet, der sich als Top-Transfer erwies. Behounek wird Rot-Weiss Essen nach nur einem Jahr wieder verlassen. Das Ziel ist noch unbekannt.

Jonas Hildebrandt (Mittelfeld):

Wir bleiben bei den Missverständnissen: Jonas Hildebrandt galt eins beim 1. FC Köln II als großes Talent. Schon damals wollte ihn Jörn Nowak zu Rot-Weiß Oberhausen holen. Doch das konnte RWO nicht realisieren. Als RWE-Sportchef verpflichtete Nowak dann Hildebrandt im Januar 2020. Während Ex-Trainer Christian Titz auf den Defensivspezialisten noch setzte, und dieser in der Saison 2019/2020 bis zum Corona-Saisonabbruch sechsmal für RWE zum Einsatz kam, spielte er unter Christian Neidhart nur noch eine untergeordnete Rolle. Zehnmal setzte ihn Neidhart in der Liga ein. So richtig wurde Hildebrandt in Essen nicht heimisch. Auch, was die Positionen anging. Er wurde als Innenverteidiger, defensiver Mittelfeldspieler und auf der rechten Abwehrseite ausprobiert. Überzeugen konnte Hildebrandt nie so richtig. Er wechselt nun zum FC Energie Cottbus.

Felix Schlüsselburg (Mittelfeld):

Viele RWE-Fans fragen sich: Wer ist eigentlich Felix Schlüsselburg? Wenn ein Fan nach einem Jahr diese Frage stellt, spricht das nicht für den Spieler. Der 20-Jährige wurde im Sommer 2020 von der U19 des BVB nach Essen geholt und absolvierte nur ein einziges Spiel. In der 1. Runde des Niederrheinpokals gegen den SV Wermelskirchen (5:0). Dabei erzielte "Schlüssel", wie er genannt wird, gar zwei Tore. Ein Spiel, zwei Treffer: mit dieser Bilanz wird er sich wohl auch aus Essen verabschieden. Denn hier steht eine Vertragsauflösung im Raum. Ein Spieler, der in zwölf Monaten eine Niederrheinpokal-Begegnung absolviert, kann RWE nicht weiterbringen - unabhängig von seinem Talent und Alter. Er muss zusehen, dass er ins Spielen kommt. Vielleicht auch eine Liga tiefer.

Felix Backszat (Mittelfeld):

Wir waren bei den Missverständnissen: Der nächste dieser Fälle. Als Felix Backszats Verpflichtung bekanntgegeben wurde, war die Freude im Essener Umfeld groß. Immerhin gelang es RWE, nach Simon Engelmann einen weiteren Meisterspieler des SV Rödinghausen an die Hafenstraße zu locken. Auch bei Viktoria Köln spielte Backszat schon eine gute Rolle. Doch bei RWE sollte ihm nichts gelingen. Der Sechser kam zwar zu 20 Liga-Einsätzen, aber auch nur sechs Spielen von Beginn an. Viel zu wenig für die Ansprüche des 31-Jährigen und die Erwartungen von RWE an ihn. Backszat wirkte in Essen behäbig, nicht spritzig, etwas unglücklich in seinen Bewegungen. Es war nicht der Felix Backszat, der mit dem SV Rödinghausen Meister wurde, 27 Spiele bestritt - jedes von Beginn an - und sieben Tore erzielte wie auch sieben Treffer vorbereitete. Auch er wird RWE verlassen. Sein neues Ziel ist unbekannt.

Jan-Lucas Dorow (Mittelfeld):

Ein feiner Fußballer - keine Frage. Unter Christian Titz, der einen anderen Spielstil, eine andere Philosophie als Christian Neidhart bevorzugte, gehörte Dorow gar zum Stammpersonal. Doch auch unter Titz konnte er mit zwei Toren und vier Vorlagen nicht gänzlich überzeugen. Er wurde im Sommer 2019 geholt, um Tore vorzubereiten, um Treffer zu erzielen. Dorow erwies sich letztendlich als feiner Fußballer, ohne Killerinstinkt. Vor dem Tor versagten bei ihm zu oft die Nerven. Und seine Vorbereitungen zu guten Aktionen hielten sich auch in Grenzen. In dieser Saison kam er über die Rolle des Ergänzungsspielers nicht mehr hinaus. Er wechselt zu Rot-Weiß Oberhausen.

Steven Lewerenz (Mittelfeld):

Wie sagt man so schön: Im Winter ist der Markt überschaubar. Einen Volltreffer bei einer Winter-Verpflichtung zu landen, ist nicht einfach. Man muss ehrlich sagen: Das gelang RWE zuletzt auch nicht. Beispiele gefällig? Jonas Hildebrandt, Maximilian Pronichev, Erolind Krasniqi oder eben Steven Lewerenz. Auch bei dem Flügelspieler von Viktoria Köln bewies Rot-Weiss Essen kein gutes Händchen. Er wurde den Erwartungen einfach nicht gerecht. Von einem Spieler, der 41 Zweitliga- und 81 Drittliga-Partien bestritten hat, muss man einfach mehr verlangen. Er sollte den Unterschied machen, bei Einwechselungen neuen Schwung ins Essener Spiel bringen. Das gelang Lewerenz viel, viel zu selten. Auch er wird sich nach nur sechs Monaten aus Essen-Bergeborbeck wieder verabschieden.

Joshua Endres (Mittelfeld):

Ein bisschen kann man diese Personalie mit Jan-Lucas Dorow vergleichen. Auch auf auf ihn stand Ex-Trainer Titz und gewährte ihm viel Spielzeit. Er konnte auch 2019/2020 wettbewerbsübergreifend acht Tore erzielen und acht weitere vorbereiten. So konstruierte RWE auch seinen neuen Vertrag, dass sich dieser bei einem Drittliga-Aufstieg verlängert hätte. Dabei spielte Endres seit Februar 2021 keine Rolle mehr. Während Christian Neidhart in der Hinrunde noch auf ihn setzte, verzichtete er irgendwann komplett auf den bei RB Leipzig ausgebildeten Flügelflitzer. Endres gelang in dieser Serie kein einziger Treffer, fünf Vorlagen konnte er immerhin beisteuern. Er ist ein sehr schneller Spieler, aber wirkt auch in seinen Aktionen, allen voran vor dem Tor sehr unglücklich. Oft versucht er es unüberlegt, einfach mit dem Kopf durch die Wand. Er verlässt RWE mit unbekanntem Ziel.

Maximilian Pronichev (Angriff):

Ein Spieler, der sich oft selbst im Wege steht. Der ehemalige Jugendspieler des FC Schalke 04 besitzt Talent und großes Potential, doch quälen, an sich arbeiten mag er nicht so sehr. Er verlangt viel mehr einen Freifahrtschein. Er will viel spielen ohne hart trainieren zu wollen. Um sich solch einen Status zu erarbeiten, muss man erst abliefern, seine Chancen nutzen, Tore schießen. Dann - vielleicht - kann man mal eine Trainingseinheit schleifen lassen. Aber Pronichev wollte den zweiten, dritten Schritt vor dem ersten machen. Nahezu die komplette Saison ließ ihn Neidhart nicht ran, erst zum Ende hin setzte er den Russen ein. Da ließ er auch sein Potenzial wieder aufblitzen. Doch das dürfte am Ende nicht mehr für ein neues Arbeitspapier in Essen reichen. Der FC Energie Cottbus ist in den Verhandlungen mit dem Angreifer schon sehr weit.

Erolind Krasniqi (Angriff):

Er wurde im Oktober 2019 verpflichtet und galt, ja gilt immer noch, als ein großes Talent. Ex-Trainer Christian Titz stand schon beim HSV auf den ehemaligen U19-Kapitän Krasniqi. Doch in Essen konnte er sich noch nicht durchsetzen. Zur abgelaufenen Saison wurde er zum BFC Dynamo in die Regionalliga Nordost ausgeliehen, sollte Spielpraxis sammeln. Doch aufgrund von Corona wurde die Saison in der Nordost-Staffel frühzeitig abgebrochen. Krasniqi kam nur zu neun Einsätzen, traf immerhin zweimal im Pokal. Von dieser Ausleihe hatten sich alle Partien mehr versprochen. Bleibt abzuwarten, ob er bei RWE in der Sommervorbereitung eine Chance erhält oder sich die Wege frühzeitig trennen und der Vertrag vielleicht doch aufgelöst wird.

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17 VfB Stuttgart II 15 4 4 7 21:27 -6 16
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13 1. FC Saarbrücken 7 3 2 2 9:6 3 11
14 Alemannia Aachen 8 2 5 1 8:6 2 11
15 Rot-Weiss Essen 8 3 2 3 12:11 1 11
16 Waldhof Mannheim 6 3 1 2 10:7 3 10
17 SC Verl 8 2 4 2 9:12 -3 10
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
14 Waldhof Mannheim 8 1 4 3 6:10 -4 7
15 Borussia Dortmund II 7 1 2 4 14:19 -5 5
16 Rot-Weiss Essen 7 1 2 4 9:15 -6 5
17 Hansa Rostock 7 1 1 5 4:11 -7 4
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