Bereits im Hinspiel hatte der VfB Homburg beim 0:0 gegen die U23 des BVB einen Punkt geholt. Dass ihnen das Kunststück in der entscheidenden Phase der Meisterschaft [article=522820]ohne vier verletzte Stammspieler[/article] nochmal gelingen würde, hätte kaum jemand gedacht.
Aber beim 2:2 (1:0) in Dortmund lieferte das Team von Trainer Sunay Acar eine bärenstarke Leistung ab und hatte den Favoriten lange am Rande einer Niederlage. Wie sich seine Jungs in den Schlussminuten in jeden Ball warfen, um nach dem Ausgleich wenigstens noch einen Zähler festzuhalten, nötigte ihm Respekt ab. "Wir sind hierhingekommen, um etwas mitzunehmen. Jetzt haben wir einen Punkt und der war nicht ganz unverdient. So lange die Kraft da war, haben wir gute Nadelstiche gesetzt“, sagte Acar und ergänzte: "Um mehr mitzunehmen, hätten wie mehr frische Kräfte und einen breiteren Kader benötigt. Den hatten wir nicht.“
Dass seine Mannschaft das Spiel am Ende nur mit Zeitschinden und Glück über die Zeit gebracht habe, wollte er nicht stehen lassen. Immer wieder mussten sich seine Spieler in der letzten halben Stunde behandeln lassen. "Es war das drittletzte Saisonspiel. Und wir ziehen die Saison mit 16, 17 Mann durch. Da kann ich nur den Hut vorziehen“, meinte Acar.
Der BVB habe 26 Spieler im Kader und eine halbe Profitruppe, könne immer wieder frische Kräfte bringen. Natürlich habe Dortmund 80 Prozent Ballbesitz gehabt, aber der VfB habe jetzt zweimal einen Punkt gegen den BVB geholt und beide Male sei es nicht unverdient gewesen. "Auch wenn der Kollege Maaßen sagt, dass es ein unverdienter Punkt war. Die hatten 100 Minuten Zeit, um das Spiel zu gewinnen und haben es nicht gemacht. Ein bisschen Respekt gegenüber meiner Mannschaft gehört auch dazu", sagt Acar.
Dass der Punktgewinn unverdient gewesen sei, sagte BVB-Trainer Enrico Maaßen nach dem Spielende nicht. Allerdings monierte er: "Jeder, der das Spiel gesehen hat, hat gesehen, was dort auf der Liegewiese veranstaltet wurde."
150 Liter Bier und 150 Würstchen aus Essen auf dem Weg nach Homberg
Acar war es am Ende egal. Der Zähler beim BVB sei ein absoluter Bonuspunkt gewesen. Für den ganz großen Coup sei der Anschlusstreffer etwas zu früh gefallen. Sonst wäre der Druck für den BVB noch größer geworden.
Jetzt wolle man in den beiden verbleibenden Heimspielen am Dienstag gegen Wegberg-Beeck und am Samstag gegen Rot Weiss Ahlen den Deckel drauf machen und den Abstieg aus der Regionalliga endgültig verhindern. Und bei der Nicht-Abstiegsfeier die 150 Liter Stauder-Bier und 150 Würstchen vertilgen, die [article=521864]das RWE-Fanzine jawattdenn.de[/article] für den Fall eines Punktgewinns versprochen hat "Das Bier aus Essen nehmen wir natürlich mit“, grinste Acar.