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Eigene Flügellähmung treibt Geyer zur Weißglut
RWO siegt dank Fanta Vier

RWO: Sieg dank Fanta Vier
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"Ede kommt nicht, der hat hingeschmissen“, meinte ein Scherzkeks aus dem Dynamo-Lager, weil sich Eduard Geyer vor der Pressekonferenz sehr viel Zeit in der Kabine ließ.

Und dann beschimpfte er sein Team, nannte es flügellahm und dachte darüber nach, zwei Schwäne aus seinem Garten demnächst auf den Flügeln spielen lassen. 0:2 (0:1) hatte Regionalligist Dynamo Dresden soeben verloren und dabei eine ziemlich blutarme Vorstellung abgeliefert. Was aber vor allem daran lag, dass RWO auf der Gegenseite mit Herzblut bei der Sache und dabei gleichzeitig eiskalt war. Das ist kein Widerspruch, denn die Truppe von Günter Bruns lieferte wieder einmal eine taktisch brillante Leistung ab, ließ eigentlich keine Chance zu, nutzte die erst eigene und hatte dann das so geliebte Konterspiel wie auf dem Silbertablett vor sich liegen.

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So war Bruns auch voll des Lobes für sein Team: „30 Minuten waren wir in den Zweikämpfen nicht so präsent, aber nach dem Elfer haben wir das Spiel beherrscht und praktisch keine Chance mehr zugelassen.“

Genau so war es. Mit der Viererkette Thomas Schlieter, Benny Reichert, Daniel Embers und Dimi Pappas hatte Bruns der starken Dresdner Offensive ein Bollwerk entgegengesetzt, das die Heimmannschaft tatsächlich nie knacken sollte. Mit Tim Kruse und Markus Kaya vor der Abwehr funktionierte auch die Vorwärtsbewegung blitzschnell, so dass RWO von Beginn an munter gegenhielt.

In den Zweikämpfen zeigte sich die Geyer-Elf zunächst präsenter, doch am Strafraum war Schluss mit lustig; dann war immer einer der Fantastischen Vier(-erkette) zur Stelle. Im Fall des bemitleidenswerten Thomas Bröker war das meist Thomas Schlieter und der gewann immer.

Einen Konter der Rot-Weißen über Mike Terranova mit Nachschuss von Julian Lüttmann wusste Thomas Hübener nur mit der Hand zu stoppen, bevor der im Tor gelandet wäre. Klarer Elfer, aber nur Gelb für Hübener. Egal, unempfindlich gegen die gellenden Pfiffe der Zuschauer verwandelte Kaya eiskalt unten rechts. Die knapp 100 mitgereisten RWO-Fans hatten damit das ansonsten laute Baustellen-Halbrund Rudolf-Harbig-Stadion mal allein für sich.

Fast im Gegenzug zeigte der ansonsten souveräne Schiri Thorsten Schriever wieder auf den Punkt – Konzessionsentscheidung nach einem harmlosen Gerangel. Maik Wagefeld lief an, schoss hart und platziert nach unten links, doch Christoph Semmler war mit einer Faust da. Bärenstark gehalten.

Nun war klar, was im zweiten Durchgang kommen würde: Dresden drückte und drückte, fand aber kein Mittel gegen die blendend eingestellte Defensive der Rot-Weißen. Dynamo biss sich förmlich die Zähne aus. Und wurde lahmer und lahmer und zahmer. Zumal Rot-Weiß über Kaya und Robben ständig Nadelstiche setzte und eigene Konter fuhr.

Einer brachte dann die Entscheidung. Müller spielte auf Terranova, der versuchte sein Schussglück, blieb aber hängen. Den Abpraller beförderte der eingewechselte Tuncay Aksoy steil auf Müller und der düpierte Hesse mit einem Beinschuss aus zehn Metern (75.). Damit war das Spiel gelaufen, denn wenn Dresden vorher zu ahnen schien, dass hier nichts geht, so wussten sie es nun. RWO hätte durch Terranova oder Aksoy noch erhöhen können. Doch es war so auch gut genug. „Die acht Stunden zurück werden lustig“, versprach Bruns.

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