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RWE: Vor zehn Jahren war man viertklassig – Treffer fehlen
Dreier für den Bonan-Job und gegen die erneute Durchreiche

RWE: Vor zehn Jahren war man viertklassig – Treffer fehlen
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Die RWE-Null darf nicht mehr stehen – auf jeden Fall nicht links vom Doppelpunkt beim Resultat. Nicht einfach am kommenden Samstag, 23. Februar, wenn Borussia Dortmunds Zweitvertretung ab 14 Uhr im Georg Melches-Stadion gastiert. RWE steht als Tabellenelfter unter dem gewünschten Strich, würde aktuell den Zehnjahres-Kreis schließen, schließlich wurde man auch 1998 als abgestiegener Zweitligist gnadenlos in die vierte Klasse durchgereicht.

Ein Horror-Szenario für einen Club, der gerade seinen abtretenden Hauptsponsor Evonik Industries AG ersetzen muss und im Lizenzierungsverfahren vielleicht erst einmal ohne antritt. Eine Werbetour, auf der man aktuell nicht mehr zu bieten hat als einen abgedroschenen Traditionsbegriff.

Parallel bangt auch Coach Heiko Bonan um seinen Job, schließlich rumort es gewaltig. „Ich bin auch in der nächsten Woche noch da“, gibt sich der Fußball-Lehrer kämpferisch, nachdem er nach der 0:2-Samstags-Schlappe in Ahlen noch ein mögliches Überleben der nächsten sieben Tage nicht garantieren wollte. „Das war sicherlich ein Fehler, eine emotionale Formulierung, ich bin schließlich auch nur ein Mensch.“

Der mit einem dreifachen Punktgewinn am Samstag vorlegen muss. Heikel, könnte man meinen, nach dem in den letzten drei Meisterschafts-Matches (Düsseldorf – 0:0 / RWO – 0:1 / Ahlen) noch nicht einmal ein Tor erzielt wurde. „Das ist doch das Problem“, grübelt Bonan, „wir hatten immer genügend Möglichkeiten, brachten das Ding aber einfach nicht über die Linie“.

Glück, Cleverness – zwei Begriffe, die „Bone“ in den Raum wirft. Man könnte auch das Wort Qualität ergänzen. Alles spielt eine Rolle. Auch die Psyche – Bonan: „Es fehlte die Brutalität, diese Treffer auch wirklich erzwingen zu wollen.“ So zuletzt in Ahlen. Deshalb fordert Bonan: „Jeder unserer Jungs muss genau daran arbeiten, keiner darf den Glauben verlieren.“ Olaf Janßen, Sportlicher Leiter, besorgte unter der Woche einen Zusammenschnitt fast aller RWE-Treffer dieser Saison, die man den eigenen Akteuren dann auf dem Video-Tablett servierte. Bonan: „Ohne großartigen Kommentar. Man sah, wie sich alle an die Erfolgserlebnisse erinnerten.“

Das Sinnen in der Vergangenheit soll gegen den BVB abgestellt werden, frische Geistesblitze sollen erfolgen. Im Training sorgte Bonan dafür, dass die Abschlusssituation möglichst häufig simuliert wurde. Der Ex-Karlsruher: „Tore sind beim Fußball immer noch das Salz in der Suppe.“ Die gar nicht genug gewürzt werden kann. Bonan ehrlich: „Das ist beim besten Willen nicht alles Pech. Ich rätsel, ob es mangelnde Ruhe oder Versagensangst ist.“ Von allem ein bisschen zu viel.

Deshalb bringt es der Ex-DDR-Nationalspieler auf den Punkt: „Es geht darum, es zu versuchen, einfach auf das Tor zu schießen. Und das so oft wie möglich. So ein Ding kann abgefälscht werden oder sonst was, egal.“ Sein Fazit, am dem kein Weg vorbei führt: „Die Grundvoraussetzung ist die, dass es versucht wird.“

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