Im vergangenen Sommer wechselte Wegner nach einem halben Jahr bei Rot-Weiss Essen zu Fortuna Düsseldorfs Zweitvertretung. In 13 Spielen traf der Mann aus Lübbecke bislang zwei Mal ins Schwarze für die Fortuna - zu wenig für seine Ansprüche wie der 30-Jährige im RevierSport-Interview verrät.
Max Wegner, 17 Punkte stehen bei der Fortuna nach 15 Begegnungen zu Buche. Sind Sie damit zufrieden? Nein, das können wir nicht sein. Ich finde, dass unsere Mannschaft viel besser ist als es die 17 Zähler widerspiegeln. Wir haben richtig gute Jungs in unseren Reihen. Leider haben wir zu viele Auf und Abs in unserem Spiel. Wir sind eben eine U23, die immer noch dazulernt.
Sie haben bisher zwei Tore erzielt. Wie ist Ihre Rolle in der Mannschaft? Die zwei Dinger sind natürlich auch nicht mein Anspruch. Da muss mehr kommen. Daran arbeite ich auch. Manchmal will es bei einem Stürmer vor dem Tor einfach nicht laufen. Damit es besser wird, muss man hart arbeiten. Dann folgt auch der Lohn. Es ist in einer U23-Mannschaft immer etwas anders als in einer ersten Mannschaft. Ich wusste, worauf ich mich einlasse und hatte und habe große Lust darauf. Ich will den Jungs bei der Entwicklung mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich sehe meine Aufgabe auch darin, immer für die jungen Spieler da zu sein.
Am Samstag kommen die Sportfreunde Lotte nach Düsseldorf. Was erwarten Sie da für ein Spiel? Ich finde, dass die Sportfreunde trotz der ganzen Querelen eine sehr gute Mannschaft beisammen haben. Sie sind ein richtiges Männer-Team und physisch stark. Ich habe auch mal in Lotte gespielt und weiß, wie das da alles vonstatten geht. Ich glaube nicht, dass die Nebengeräusche irgendwelche Auswirkungen auf die Mannschaft haben.
Ein anderer Ihrer Ex-Klubs, Rot-Weiss Essen nämlich, spielt eine starke Saison. Wie verfolgen Sie das Geschehen rund um RWE? Ich war ja nur ein halbes Jahr in Essen. Trotzdem bekommt man die Wucht des Vereins zu spüren. Jetzt spiele ich ja weiter in der selben Liga wie RWE. Ich sehe, dass sie eine sehr gute Rolle spielen. Beim Sieg gegen uns hatte Essen etwas Glück. Wir haben schon gegen die Top drei um Rödinghausen, Verl und eben Essen gespielt. Ich muss sagen, dass ich bislang Verl am stärksten fand. Sie haben eine unglaublich homogene und eingespielte Truppe. Am Ende kann das entscheidend sein. Ich denke schon, dass Verl die besten Karten besitzt, um Meister zu werden.
Sie werden im neuen Jahr 31. Ihr Vertrag läuft im Sommer aus. Plant man da so langsam die Karriere nach der Karriere? Ich fühle mich noch topfit und bin gesund. Ich hoffe, dass es noch zwei, drei Jahre für mich auf hohem Niveau weitergeht. Am liebsten hier in Düsseldorf. Das passt alles. Aber klar blicke ich auch in die entferntere Zukunft. Ich bilde mich fort und mache meine Lizenzen im Fitnesstrainer-Bereich. Das interessiert mich sehr. Auch die Ernährungswissenschaften sind ein Feld, für das ich mich interessiere. Aber wie gesagt: Das hat noch ein wenig Zeit. Noch will ich ein paar Jahre Fußball spielen.