Torsten Fröhling war der Letzte im Pressekonferenz-Raum der im Stadion Rote Erde auch als VIP-Raum fungiert. Nach der PK goss er sich einen Kaffee ein und nahm sich ein Mettbrötchen. Dabei ließ er die vergangenen 90 Minuten sacken und fing an zu erzählen.
„Für einen Aufsteiger, bei dem man eigentlich sagt, dass man mit so einer jungen Mannschaft erst in der Rückrunde kommt, bin ich sehr zufrieden.“ Fröhling will keine große Euphorie schüren. Besonders als Aufsteiger ist das ein cleverer Schachzug. „Zufriedenheit ist nicht gut“, mahnte der 53-Jährige. Ausruhen darf sich Schalkes U23 auf den 17 Punkten nicht.
Profis – Fluch oder Segen?
Dass oft Spieler aus den Profimannschaften bei den Reserven aushelfen, ist bekannt. Beim S04 wird das seit dieser Saison besonders praktiziert. Torsten Fröhling findet das prinzipiell gut: „Der enge Austausch und die Zusammenarbeit mit den Profis läuft sehr gut, dass wir da immer mal wieder Unterstützung kriegen.“
Die rege Bedienung bei den Profis birgt aber nicht nur Vorteile: „Das macht es nicht unbedingt immer einfacher, weil man auch nicht eingespielt ist. Aber jetzt merkt man, dass ein Nassim Boujellab kommt, der einfach die Spielpraxis braucht. Dadurch müssen aber von uns auch immer wieder welche raus.“ Neben Boujellab standen in Dortmund auch noch Jonas Carls, Fabian Reese und Steven Skrzybski auf dem Rasen.
Im Hinblick auf die Winterpause hat sich Fröhling kein konkretes Ziel gesetzt, doch es ist ihm anzumerken, dass er mehr als zuversichtlich ist: „Wenn wir so ein Feuerwerk ablegen wie jetzt hier oder so eine geschlossene Mannschaftsleistung wie in Aachen, dann ist eine Entwicklung zu sehen und dann kommen die Punkte auch von allein.“