Im Gespräch mit RevierSport zieht Halterns Sportlicher Leiter Sascha Kopschina ein Zwischenfazit und spricht über die angespannte Personallage.
Sascha Kopschina, zwölf Punkte nach zwölf Spielen hätten Sie wahrscheinlich vor der Saison unterschrieben. Nun stehen aber schon sechs sieglose Spiele in Folge zu Buche. Wie fällt Ihre bisherige Bilanz aus? Das hätten wir auf jeden Fall so unterschrieben. Man muss diese sechs sieglosen Spiele aber auch ein wenig relativieren, da waren auch anständige Spiele dabei. Alleine die letzten drei Partien gegen Lippstadt, Rödinghausen und jetzt gegen Bonn sind gut gewesen, deshalb muss man die Kirche ein bisschen im Dorf lassen. Wir wurden in keinem Spiel abgeschlachtet, ich gebe zu, das 1:5 gegen Rödinghausen war nicht unser bestes Spiel, aber sonst war es ja nicht so, dass wir absolut katastrophale Leistungen gezeigt haben.
Sehen Sie eine Problematik die Motivation hochzuhalten, wenn es, trotz ordentlicher Leistungen, immer wieder zu Rückschlägen kommt? Nein, das sehe ich nicht. Wir haben jetzt auch gegen Bonn gesehen, dass die Jungs absolut motiviert sind. Bald kommt wieder etwas Frische in die Mannschaft, denn alleine durch Rote Karten fehlen uns drei Spieler und drei weitere Jungs sind noch verletzt. Besonders Ilias Anan fehlt uns vorne drin etwas. Aber es ist auch ein Thema der englischen Wochen. Wir spielen Kreispokal, haben Westfalenpokal gespielt und dann noch die Liga und sind jetzt eigentlich erst in den normalen Rhythmus gekommen.
Das heißt, Sie glauben, dass es besser laufen könnte, wenn jetzt die Englischen Wochen wegfallen? Was das Wichtigste ist: Wir können arbeiten. Im Moment hast du gar nicht die Möglichkeit irgendeine Situation richtig aufzuarbeiten, weil du einfach immer nur von Spiel zu Spiel zu Spiel gehst. Du musst ständig etwas neues machen, weil dir wieder ein Spieler wegbricht, was vielleicht auch den vielen Begegnungen geschuldet ist. Wir haben nur fünf oder sechs Tage Sommerpause gehabt und sind dann sofort wieder ins Training eingestiegen. Das sind dann Sachen, die sich zu so einem Zeitpunkt dann auf den Kader auswirken.
Gibt es Ihrerseits Überlegungen im Winter eventuell personell nachzulegen, wo Sie jetzt solch eine angespannte Personallage erleben? Die gibt es bisher nicht. Ich glaube schon, dass der Kader groß genug ist. Wir hatten eigentlich immer einen relativ ordentlichen Kader zusammen, von daher gibt es keine Überlegungen, im Winter irgendetwas zu ändern.