„Es hört sich an, wie eine Phrase, aber es stimmt einfach“, begann Magnus Niemöller sein Fazit nach der Niederlage gegen Wattenscheid und fügte an: „Am Ende entscheidet immer die Qualität, das haben wir auch heute wieder gemerkt.“
Die Seestädter zeigten sich leicht verbessert zur Schlappe gegen den SV Rödinghausen, blieben aber besonders in der ersten Halbzeit ohne nennenswerte Aktionen in der Offensive. Ein Sieben-Minuten-Dreierpack der Gäste aus Wattenscheid vor der Pause zog den Hausherren dann den Zahn.
Wattenscheid nach Standardsituationen gefährlich
Auch nach der Pause blieb das Bild gleich. Wattenscheid lauerte auf Konter und überließ den Hausherren weitestgehend das Spiel, doch der TuS wusste mit dem vielen Ballbesitz nicht allzu viel anzufangen. Gegen den Ball ließen die Halterner dem Gegner oft zu viel Platz, was Yesilova zum Endstand nutzte.
Besonders die Entstehungen der Gegentore ärgerten TuS-Cheftrainer Niemöller, wie er später verriet: „Wir bekommen zwei Konter und zwei Standards, dass ist mir in der Summe dann zu einfach. Dass du gegen eine Mannschaft wie Wattenscheid nicht alles weg verteidigen kannst, ist klar, aber darüber müssen wir reden.“
Dass ist auch dringend notwendig, denn die Halterner zeigten in den letzten Wochen ungeahnte Schwächen bei Standards. So fielen ein Großteil der Gegentore nicht aus dem Spiel, sondern aus einer ruhenden Situation. Ein generelles Problem wollte Niemöller daraus jedoch nicht machen und sagte: „Natürlich müssen wir uns in solchen Situationen einfach schlauer anstellen, aber Spieler, wie Mannschaften wie Wattenscheid sie haben, lesen Situationen und wählen Laufwege dementsprechend. Da kannst du ihnen höchstens das Leben schwer machen, alles zu verhindern wird nicht möglich sein.“
Für Haltern geht es nun nach Oberhausen
Viel Zeit, an den Schwächen zu arbeiten, bleibt den Seestädtern zumindest vorerst nicht. Schon am kommenden Mittwoch wartet das schwere Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Oberhausen auf die Niemöller-Elf. Erst dann haben die TuSler ein spielfreies Wochenende und können sich knapp anderthalb Wochen auf die Partie beim SV Lippstadt vorbereiten.
Der Halterner Übungsleiter war sich derweil sicher, dass seine Mannschaft dort anders auftreten werden: „Wir werden an den Schwächen arbeiten und eine Reaktion zeigen. Erst einmal haben wir jetzt aber Oberhausen vor der Brust, was schon schwer genug werden wird. Aber auch diese Aufgabe nehmen wir natürlich an.“