Die Rede ist von Felix Bechtold, der seit dem 1. Juli Cheftrainer des SV Lippstadt 08 ist. Soeben hat er seine erste Vorbereitung als hauptverantwortlicher Übungsleiter beendet. Eine Vorbereitung mit Höhen und Tiefen, wie er im RevierSport-Gespräch sagt.
"Insgesamt sind wir zufrieden. Die letzten zwei Wochen haben deutlich gezeigt, dass der Entwicklungstrend positiv ist. Wir haben auch die letzten beiden Spiele erfolgreich gemeistert", freut sich Bechtold über die Siege gegen Norwich City U23 (1:0) und den hessischen Oberligisten KSV Baunatal (4:1).
Aber auch der Jung-Trainer weiß, dass die Entwicklung noch lange nicht am Ende ist. Immerhin muss er eine Einheit bilden, die 15 Zugänge integriert. Nach der tollen letzten Saison unter Bechtolds Vorgänger Daniel Berlinski haben etliche Spieler dem SV Lippstadt den Rücken gekehrt. Viele wurden auch einfach von besseren Klubs abgeworben. Wie zum Beispiel Kevin Hoffmeier (Preußen Münster) oder Sven Köhler (VfL Osnabrück) die im Profibereich gelandet sind. "Diese Geschichten sollten auch Motivation für den aktuellen Kader sein", findet Bechtold.
Eine große Motivation bringt auch der Trainer selbst mit. Dass er mit 28 Jahren der zweitjüngste Coach der Liga ist, interessiert ihn nicht. "Ich habe da gar keine Zeit und Lust drüber nachzudenken. Ich bin einfach nur froh, dass ich jeden Tag über Fußball grübeln darf. Ich kann durchaus sagen, dass ich meinen Traum als Spieler leben durfte und jetzt auch als Trainer leben darf", erklärt Bechtold, der 205 Oberliagspiele (20 Tore) und 28 Regionalliga-Partien (ein Tor) bestritt.
Auch für die Mannschaft sei es kein Problem, dass sie solch einen jungen Chef hat. "Ich bin im Hauptjob Führungskraft von 25 Mitarbeitern. Da sind viel ältere Herren dabe,i als die, die ich beim SV Lippstadt trainiere. Am Ende des Tages kommt es nicht auf das Alter an. Sondern auf die Leistung. Nur durch gute Leistung kann man sich Respekt verschaffen", sagt Bechtold.
Eine gute Leistung will der SV Lippstadt auch am Samstag (14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) bei Fortuna Düsseldorf II zeigen. Schon vor einem Jahr startete der SVL in der Landeshauptstadt in die Spielzeit und erkämpfte sich ein torloses Remis bei der Reserve des Bundesligisten. Bechtold: "Die Fortuna ist, wie alle U23-Mannschaften, spielstark. Das kommt uns aber entgegen. Denn auch wir wollen Fußball spielen. Unser Ziel ist es mit einem positiven Erlebnis in die Saison zu starten."