Seit acht Jahren ist Kevin Grund mittlerweile Spieler von Rot-Weiss Essen und hat seitdem einiges erlebt. Nicht nur von den Positionen her, wo er bisher als Linksaußen, Linksverteidiger und mittlerweile als offensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz kam. Auch viele neue Gesichter musste er sich bereits merken. Doch so groß wie in diesem Jahr war der Umbruch noch nie.
In seinem neunten Jahr im Trikot von Rot-Weiss Essen muss Grund besonders viele neue Namen lernen. Schließlich sind neben Chef-Trainer Christian Titz, seinem Co André Kilian, dem Sportdirektor Jörn Nowak gleich 13 Zugänge mit an Bord.
„Ich habe von allen einen echt positiven Eindruck, es herrscht auch eine durchweg positive Stimmung“, beschreibt Grund die Lage im Trainingslager in Herzlake. Dennoch sind ihm die Abschiede von Leuten von Timo Brauer oder Benjamin Baier schwer gefallen, wie er dann doch zugibt: „Ich hatte zu vielen Spielern eine enge Bindung. Ich glaube, dass man die nicht so einfach vergisst. Aber im Fußball geht alles so schnell, es geht immer weiter.“ Der Kontakt sei aber auch seitdem nicht abgerissen: „Wenn man lange zusammengespielt hat, ist das normal. Außerdem sieht man sich im Fußball eh häufiger.“
Und es ist ja auch nicht der erste Umbruch, den der 31-Jährige an der Hafenstraße mitmacht. Seit 2011 hat er nun schließlich mit insgesamt 130 Spielern in Essen zusammengearbeitet. „Ich glaube nicht, dass man die Jahre miteinander vergleichen kann. Wichtig ist, dass sich schnell eine Mannschaft findet.“ Er selbst hat sich bei der Vorstellungsrunde an der Aselager Mühle als Ansprechpartner für die Neuen angeboten: „Ich kenne mich mittlerweile ganz gut aus und habe viele Höhen und Tiefen mitgemacht.“
Aus den Erfahrungen der letzten Jahre habe er auch gelernt. Deswegen gibt es von ihm auch keine Kampfansage in Richtung Konkurrenz: „Es bringt nichts, irgendwelche Ziele zu nennen. Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, viele Spiele zu gewinnen. Wenn wir als Mannschaft auftreten, wird es auch schwer, uns zu schlagen.“