Die Enttäuschung war am Ende dann doch greif- und sichtbar. Nach dem Abpfiff hatten Mike Wunderlich und Felix Backszat auf einer Bank am Spielfeld des Sportpark Höhenbergs Platz genommen. Kölns Sportlicher Leiter Franz Wunderlich redete ermutigend auf die beiden Mittelfeldspieler ein. Das 0:0-Unentschieden gegen Rot-Weiss Essen war für die Viktoria dann doch eine Enttäuschung.
Bei einem Sieg wären es vier Spieltage vor dem Ende sechs Punkte Vorsprung und das bessere Torverhältnis gewesen, so sind es immer noch nur vier. Von einem vergebenen Matchball wollte Backszat dann aber doch nicht sprechen: „Wir wären rechnerisch ja auch nicht durch gewesen. Natürlich hätten wir dann eine bessere Ausgangslage, aber unsere Situation hat sich nicht verschlechtert.“ RWO bleibt nach der 1:6-Demontage gegen den 1. FC Köln II weiterhin auf Distanz.
Trotzdem war die Situation schon komfortabler. Bei dem einen oder anderen werden schon Erinnerungen an die vergangenen beiden Jahre wach. Vor zwei Jahren scheiterte die Viktoria in der Relegation am FC Carl Zeiss Jena. Vor einem Jahr zog der KFC Uerdingen im Saisonendspurt an den Domstädtern vorbei. Ein kurz vor Saisonende vergeigter Aufstieg soll den Kölnern nicht noch einmal passieren. „Ich habe das gar nicht mehr im Kopf“, sagt der ehemalige Ahlener selbst dazu. Auf der Tribüne des Sportpark Höhenbergs vermuteten schon die ersten, dass die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner gar zu nervös gewesen sei. Backszat: „Klar, kann man nicht abstreiten, dass der Kopf eine Rolle spielt. Ob das aber einen positiv oder negativ beeinflusst, das muss jeder mit sich selber ausmachen.“
Am kommenden Freitag geht es für die Viktoria zum SV Lippstadt. Eine weitere schwere Aufgabe. Backszat: „Wir hätten gegen Essen gerne drei Punkte mitgenommen, aber wir haben auch keinen Grund den Kopf hängen zu lassen.“
Autor: Stefan Loyda
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