Am Freitag hatte die Viktoria das Derby gegen die Reserve des 1. FC Köln II mit 1:2 verloren. Oberhausen besiegte Wuppertal mit 2:1 und ist dran an der Viktoria.
"Das, was aktuell passiert, kann uns nicht gefallen. Wir werden das Wochenende dazu nutzen, um in uns zu gehen und viel nachzudenken. Ich verbringe mittlerweile mehr Zeit am und im Stadion als Zuhause. Wir wollen alle diese Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg. Dafür müssen wir uns noch in sechs Spielen zusammenreißen", sagt ein nachdenklich wirkender Franz Wunderlich.
Auf die Frage, ob denn die Position des Trainers Patrick Glöckner gefährdet sei, antwortet Wunderlich: "Wir stehen hundert Prozent hinter dem Trainer. Aber wir werden am Montag auch das Gespräch suchen und schauen, was wir verändern können, um wieder erfolgreich zu sein und besser Fußball zu spielen."
Der Sportvorstand der Viktoria arbeitet seit dem 1. Juli 2011 für die Kölner und führte die Viktoria auch in die Regionalliga. Doch der ersehnte Traum von der 3. Liga blieb dem waschechten "Kölschen Jung" Wunderlich bislang verwehrt. Mal war Fortuna Köln stärker, mal die Sportfreunde Lotte, mal der KFC Uerdingen. Und als man Meister wurde, da scheiterte die Viktoria nur aufgrund der Auswärtstorregel in der Relegation an Carl Zeiss Jena. Ein erneutes Scheitern würde Wunderlich wohl nicht verkraften. "Dieses Szenario lasse ich gar nicht in meinen Kopf. Wir haben weiterhin alles selbst in der Hand. Das ist das Wichtigste", betont Wunderlich.
Drei Punkte sind es noch auf RWO. Die Oberhausener haben richtig Lunte gerochen. Das weiß auch Wunderlich: "Die schwimmen jetzt auf einer Euphoriewelle. Das ist das Gefährliche für uns. Bei RWO klappt aktuell alles. Da fallen die Tore auch in der Nachspielzeit. Uns fehlt im Moment dieses Spielglück. Das müssen wir uns wieder erarbeiten und am nächsten Samstag in Herkenrath drei Punkte holen", fordert der 55-jährige Viktoria-Verantwortliche.
Autor: Krystian Wozniak