Das teilte der Regionalligist aus der Hauptstadt über seine Webseite mit. Der Grund für die Insolvenz sind ausbleibende Zahlungen des chinesischen Investors Advantage Sports Union mit Sitz in Hongkong. In der offiziellen Mitteilung heißt es: "Wir bedauern sehr, dass die ASU ihre Verpflichtungen ohne Nennung von triftigen Gründen nicht einhält, vereinbarte Zahlungen nicht geleistet hat und auch zukünftige Zahlungen ablehnt.“
Erst vor wenigen Monaten, im Sommer 2018, hatte der zweimalige Deutsche Meister (1908 und 1911) den Deal mit dem Konzern überhaupt eingetütet. Mit dem zusätzlichen Geld aus Fernost wollte der Regionalligist den Weg zurück in den Profifußball schaffen. Der Rückzug des Investors ist für alle Beteiligten überraschend, da bereits „alle notwendigen Schritte und Maßnahmen zur Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft abgeschlossen waren und sich auch der sportliche Erfolg eingestellt hat."
Die ASU ist im Fußball keine Unbekannte. Auch beim OGC Nizza, dem Ex-Klub von BVB-Trainer Lucien Favre, oder Phoenix Rising aus den USA sind die Chinesen engagiert. Im Raum stand für Viktoria Berlin ein zweistelliger Millionenbetrag als Investment, der über mehrere Jahre fließen sollte. Nun also der spontane Rückzug des Investors, der den Verein in die Insolvenz treibt.
"Mit dem Insolvenzantrag sichern wir die Fortführung des Vereins, welcher nach Bestellung des vorläufigen Insolvenzverwalters (Prof. Dr. Torsten Martini von der Kanzlei Leonhardt Rattunde, Anm. d. Red.) auch wieder handlungsfähig ist. Der Spielbetrieb der rund 70 Mannschaften des Breitensports wird wie bisher weitergeführt. Dies ist mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter und seinem Team abgestimmt. Wir bauen auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit", teilte die Viktoria darüber hinaus in ihrer Stellungnahme mit.
Autor: Kevin Lenk