Drittliga-Absteiger Viktoria Berlin hat einen neuen Cheftrainer für die kommende Saison gefunden. Nachdem Farat Toku nach dem gewonnenen Landespokalfinale ankündigte, den Verein zu verlassen, hat der Klub nun Semih Keskin als neuen Coach vorgestellt. Er unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2023, so teilte es der Klub am Mittwoch mit. Keskin war zuvor zwölf Jahre bei der A-Jugend des Klubs tätig, sechs Jahre davon als Cheftrainer.
„Die Idee der Vereinsführung, mit Eigengewächsen und dem, was man in den vergangenen Jahren in der eigenen Jugendabteilung aufgebaut hat, die sportliche Entwicklung des Vereins weiter voranzutreiben und schrittweise in den Profifußball zurückzukehren, hat mich absolut überzeugt“, sagte Keskin.
Für Sportdirektor Rocco Teichmann war nicht nur das sportliche Wissen Keskins entscheidend, sondern ebenso dessen Loyalität zum Club sowie die langjährige Erfahrung bei Viktoria. „Wir haben uns für Semih entschieden, weil er für uns als wichtiger Bestandteil unserer Vision für den kommenden Weg gilt und sich damit voll und ganz identifizieren kann“, sagte Teichmann. Keskin sei „der perfekte Mann für die neue Aufgabe in der Regionalliga“.
Farat Toku hatte nach dem Landespokalfinale am vergangenen Samstag angekündigt, den Verein verlassen zu wollen. „Es war intensiv und emotional. Ich habe mich dazu entschlossen, im nächsten Jahr nicht mehr Trainer bei Viktoria zu sein“, sagte Toku nach dem Spiel. „Es war eine schöne Zeit, aber ich beziehungsweise wir mussten eine Entscheidung treffen.“ Toku hatte den letztjährigen Aufsteiger im März in einer brenzlichen Situation übernommen, aber am Ende nicht den Klassenerhalt geschafft. Die Viktoria beendete die Saison als 16. und muss damit wieder zurück in die Regionalliga absteigen. In seiner Zeit bei der Viktoria absolvierte Zoku zehn Spiele, konnte drei Partien gewinnen, holte zwei Unentschieden, musste aber auch fünf Niederlagen hinnehmen. Wohin ihn sein Weg ziehen wird, ist aktuell noch nicht bekannt.