Enrico Maaßen ist im Moment der Trainer der Stunde. Der 34-Jährige, der zu Saisonbeginn vom SV Drochtersen/Assel nach Ostwestfalen gewechselt ist, führt den von der Häcker Küchen GmbH unterstützte Klub derzeit von Erfolgserlebnis zu Erfolgserlebnis. Das größte Highlight ist deutschlandweit bekannt: In der ersten Runde des DFB-Pokals setzte sich der SVR Dynamo Dresden mit 3:2 nach Verlängerung durch. In der zweiten Runde unterlag die Maaßen-Elf dem Rekordmeister Bayern München nach einem spannenden Fight gerade einmal mit 1:2. Im Westfalenpokal wurden die beiden Drittligisten Preußen Münster (2:1) und die Sportfreunde Lotte (3:2) ausgeschaltet. Auch in der Liga läuft es.
So waren die Rödinghausener mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen an die Hafenstraße gereist. Dort gab es dann jedoch einen Rückschlag. Gegen Rot-Weiss Essen setzte es eine 0:2 (0:0)-Niederlage. „Für uns ist das ein bitterer Tag“, meinte Maaßen hinterher. „Ich glaube, dass es ein sehr ausgeglichenes Spiel war.“ In der Rödinghausen auch fast in Führung gegangen wäre. Nach etwa einer Viertelstunde setzte sich Melvin Lunga hart gegen Timo Becker durch und lief alleine auf RWE-Keeper Lukas Raeder zu. Den anschließenden Schuss setzte der ehemalige Bonner jedoch am Tor vorbei. „Es wird natürlich schwer, wenn man große Chancen nutzt.“
Vorsaison-Platzierung könnte überboten werden
Im Gegenteil. Essens Enzo Wirtz, der erstmalig seit Wochen wieder in der Startelf stand, erzielte einen Doppelpack. „Wir haben zwei Gegentore gekriegt nach Fehlern, die in letzter Zeit nicht passiert sind. Es war zwei Aktionen nach Standards, die wir unzureichend verteidigen“, meinte Maaßen. „Wir haben hintenraus versucht Fußball zu spielen und Torchancen zu erspielen. Es ist uns aber nicht gelungen, ein Tor zu machen.“
Dennoch ist der SV Rödinghausen auf dem Weg zu einer erneuten erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte. Platz fünf aus der Vorsaison wirkt mindestens greifbar, auch wenn es gegen RWE einen Rückschlag gab. Maaßen: „Die Gesamtsituation ist nicht schlecht. Mit einem Punkt hätten wir aber einen kleinen Schritt machen können.“ Den größeren können sie am kommenden Samstag machen. Dann geht es im Westfalenpokal zum Lüner SV.
Autor: Stefan Loyda