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RWE: Nachgefragt bei bedientem Bonan
"Videoanalyse wird eine echte Horror-Veranstaltung"

RWE: Nachgefragt bei bedientem Bonan
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Der Schock der Essener Pleite gegen Cotbus II saß bei allen Beteiligten tief. Natürlich auch bei Coach Heiko Bonan, der nach den 90 Minuten sichtlich bedient war. Immerhin war es bereits die vierte Heimpleite seiner Truppe. Im Anschluss an das Match unterhielt sich RS mit dem Ex.Profi über die dürftige Darbietung seiner Elf.

Heiko Bonan, sind Sie komplett bedient? Jeder wusste vorher, welche Chance wir haben, das ist für mich eine riesige Enttäuschung, dazu fällt mir nichts ein. Vor allen Dingen, weil das bis auf Tim Gorschlüter ...

... der am Sonntag bei der Reserve die U23 verstärkte ...

die identische Mannschaft von Bremen war, das waren ja auch Amateure.

Bemerkten Sie so was wie Struktur?

Von einer Ordnung war gar nichts zu sehen, darüber müssen wir reden. Wir dachten, der Gesamtprozess wäre schon in den Köpfen, wir müssen so einiges analysieren. Wir hatten keine Ordnung, nicht defensiv oder offensiv, so kann das nicht funktionieren. Wir haben die passende Quittung gekriegt. Stellenweise kam der Pass über fünf Meter Entfernung nicht zum Mitspieler.

Das sind Grundvoraussetzungen. Aber ehrlich, Verständnis dafür, dass fünf Standards im Aus landen, habe ich nicht. Man muss doch die Fähigkeit haben, ein Pulk von 20 Leuten zu treffen.

Freut sich Ihr Team schon auf die Durchleuchtung per Video? Klar ist, die Videoanalyse wird eine echte Horror-Veranstaltung. Jeder muss aber wissen, von meinen Akteuren tanzt keiner vor Freude. Ich dachte, wir sind in der Steinzeit zurück, aber wir können ja jetzt nicht komplett den Stab brechen, auch wenn es ein krasser Rückschlag war.

Hamburg wartet. Wir treffen wieder auf Amateure, müssen ihnen die Freude am Spiel nehmen. Wir müssen zurück in die Spur. Aber laufen alleine reicht nicht, sonst könnten wir auch Leichtathleten bringen. Wie erklären Sie Auswechselung von David Czyszczon? Wir zogen Jozef Kotula auf die Czyszczon-Position zurück, zogen auch Mario Klinger zurück, wollten, dass dann Rafael Kazior besser mit der offensiveren Postion zurecht kommt. Letztendlich hat das gesamte Team versagt. Die Stimmung vorher war ja gut, trotz des Spaßes wurde konzentriert gearbeitet, deshalb war es überraschend, wie kopflos agiert wurde.

Und jetzt?

Grundprinzip des modernen Fußball ist die richtige Ordnung, an der Einstellung hat es nicht gelegen. Ich will auch nicht wieder von vorne beginnen. Es bringt aber nichts, drauf zu kloppen. Aber ich werde mir das erst einmal von den Spielern erklären lassen. Sie sollen kommen, das war ja alles vogelwild. So kann man auch nicht in die Zweikämpfe gehen, kann auch keinen zweiten Ball erobern.

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