Wahrscheinlich war auch Mike Wunderlich ein Thema, in der Runde, welche sich nach dem Spiel im Mittelkreis des Tivoli bildete. Denn die 50. Minute sollte für den Torjäger der Domstädter eine Tragische werden. Gerade noch das Laufduell auf der linken Seite gewonnen, sinkt er danach mit schmerverzerrtem Gesicht zu Boden. Dazu passend, der viel- und gleichzeitig nichtssagende Griff an den unteren rechten Oberschenkel. Spätestens der lässt die Teambetreuer aufspringen.
Ausgerechnet Wunderlich, der Mann, der vor dem Spiel noch für eine solche Euphorie gesorgt hatte. Der Kapitän, der kurz vor dem Topspiel noch mal eine Kampfansage, sowohl an die Fans als auch an seine Kollegen, gerichtet hatte. „Wir haben noch eine Chance auf den Aufstieg, ich sehe uns noch nicht abgeschlagen!“ Und tatsächlich war auch er es, der den Startschuss für den Torreigen in Aachen gab. Bereits in der achten Minute sorgte er für das 1:0. Wunderlich, wie immer der Anführer, der seine Mannschaft mitzieht. Die Viktoria war zu jedem Zeitpunkt des Spiels überlegen, demonstrierte das Selbstbewusstsein eines Teams, das sich keineswegs verstecken muss und das zu Recht dasteht, wo es steht. Auf Tabellenplatz zwei. Nun durch den Kantersieg nur noch zwei Punkte hinter Uerdingen. Keine Frage, auch Olaf Janßen hat mit seinem Team und dem Trainerstab etwas aufgebaut.
Doch nun droht dem Leistungsträger das unfreiwillige vorzeitige Saisonende. "Sein möglicher Ausfall tut natürlich weh und dämpft auch ein wenig die Stimmung im Team", so Olaf Janßen. Eine genaue Diagnose wird es erst in den kommenden Tagen geben. Ein Einsatz am Wochenende scheint aber als nahezu ausgeschlossen.