In der Regionalliga West kämpft Fortuna Düsseldorfs U23-Auswahl vum den Klassenerhalt. Doch der Sorge, die Mannschaft von Cheftrainer Jens Langeneke könnte mit einem möglichen Abstieg in die Oberliga ihre Existenz gefährden, erteilte Vorstandschef Robert Schäfer im Gespräch mit dieser Redaktion eine Absage.
Herr Schäfer, andere Bundesligisten haben ihre U23 in den vergangenen Jahren abgemeldet, weil sie kein Geld mehr dafür ausgeben wollten. Warum wird es das in Düsseldorf nicht geben? Robert Schäfer: Die U23-Mannschaft ist Teil unseres Konzepts, immer wieder jungen Talenten die Chance auf Spielpraxis bei den Erwachsenen zu geben. Und zwar auf gutem Niveau. Da liegt für den Verein ein gewisses Potenzial, was auszuschöpfen ist. Unser Nachwuchsleistungszentrum macht ja nur bedingt Sinn, wenn wir ausbilden und dann nach der A-Jugendzeit sämtliche Spieler verlieren, die nicht umgehend profi-tauglich sind.
Es soll ja auch Spieler geben, die nicht bereits mit 19 in der Bundesliga spielen können, sondern einen gewissen Anlauf brauchen. Das sehe ich genauso. Auch mit 22 kann man sich noch stark nach vorn entwickeln. Und Spielpraxis ist, gerade wenn man als Jugendlicher in den Seniorenbereich wechselt, durch nichts zu ersetzen. Das sieht man bei uns ja gerade bei einem jungen Mann wie Florian Neuhaus. Für ihn war das Jahr als Leihspieler von Borussia Mönchengladbach bei uns sehr wertvoll, weil er im defensiven Mittelfeld fast immer gespielt hat. Und meist auch gut bis sehr gut. Beide Seiten haben davon profitiert.
Wird denn Gladbachs Sportdirektor Max Eberl weich, oder muss Neuhaus wirklich zum Borussia-Park zurück? Bis jetzt wird Max Eberl nicht weich, so dass wir davon ausgehen, dass Florian die Vorbereitung im Sommer bei Gladbach machen wird. Aber vielleicht lässt sich am Ende der Transferperiode noch etwas auf Leihbasis machen. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg.
Immerhin wären Sie im Bundesliga-Aufstiegsfalle finanziell besser aufgestellt als in der Zweiten Liga, oder? Wir kalkulieren mit einem Etat von rund 65 Millionen Euro. Der Etat für Mannschaft und Funktionsteam wird von elf auf 30 Millionen Euro wachsen. Das ist für Fortuna viel, im Vergleich mit der unserer neuen Konkurrenz dann aber eher wenig. Wir müssen weiter clever sein und nach guten Spielern suchen, die uns weiterhelfen und nicht zu teuer sind.